Mit Blaulicht und hohem Tempo düsen mehrere Polizeiautos am Freitagvormittag (21.4.) über die B28 und die B10 durch Ulm und Neu-Ulm. Sie verfolgen einen Autofahrer, der sich einer Kontrolle entziehen will. Der 19-Jährige war am Tag des europaweiten „Speedmarathons“, an dem die Polizei auch im Raum Ulm verstärkt Kontrollen durchführt, deutlich zu schnell unterwegs: Auf der B10 bei Jungingen, wo Tempo 70 erlaubt ist, raste er mit 100 km/h.
Gegen 9.30 Uhr entdeckten Polizisten mit einem zivilen Videofahrzeug den VW, der junge Fahrer reagierte nicht auf die Anhaltezeichen. Stattdessen beschleunigte er noch. Der Mann fuhr bei seiner Flucht mit hoher Geschwindigkeit über mehrere rote Ampeln und gefährdete laut Polizei auch Fußgänger, wechselte auch öfter die Fahrtrichtung. Die Verfolgungsjagd verlief über verschiedene große Straßen auf beiden Seiten der Donau. Doch all das brachte nichts.

Flucht des Autofahrers endet mit Unfall auf B10

Schließlich rauschte der Verkehrsrowdy über die Adenauerbrücke auf der B28 nach Neu-Ulm und dann weiter Richtung Senden. Doch bald darauf wendete er und fuhr zurück nach Ulm. Dann war die Flucht vorbei: Es kam zu einem Unfall auf der B10, an dem auch der Polizeiwagen beteiligt war – und ein weiteres Auto. Anschließend konnte der Fahrer auf dem Hindenburgring (B10) vorläufig festgenommen werden. Auf den Raser, der obendrein keinen Führerschein besitzt, kommen mehrere Anzeigen zu.
Wegen des Unfalls war die B10 gesperrt, es bildete sich nach Informationen der SÜDWEST PRESSE und aktuellen Verkehrsdaten auf Google Maps ein Stau in Richtung Ulm.