Nach tagelangem Sonnenschein ist der Regen jetzt in Deutschland angekommen. Bereits am Montag (15.08.) hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mehrere Unwetterwarnungen wegen heftiger Gewitter herausgegeben. Aktuell regnet es in Strömen – und der DWD hat am Freitag, den 19.08.2022, erneut eine Unwetterwarnung für Ulm und den Alb-Donau-Kreis herausgegeben: Teils extrem ergiebiger Dauerregen. Was bedeutet das und wieso ist das gefährlich?
Unwetterwarnung des DWD für Ulm und Alb-Donau-Kreis
Stand 13 Uhr am 19. August ist laut DWD zwischen 11.30 und 22 Uhr im Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm mit ergiebigem Dauerregen und Niederschlagsmengen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter zu rechnen. Das ist tatsächlich gefährlich, wie auf der Homepage des Wetterdienstes zu lesen ist: „ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Es können zum Beispiel Erdrutsche auftreten. Schließen Sie alle Fenster und Türen!“
Wen betrifft die Unwetterwarnung des DWD vor Dauerregen?
Für den Süden Bayerns und Teile Baden-Württembergs warnt der DWD vor den Folgen extremen Dauerregens. Am Alpenrand gilt bis Samstagmorgen (20.08.) eine Unwetterwarnung vor extrem ergiebigen Dauerregen bis 140 Liter pro Quadratmeter. In weiteren Teilen Bayerns sowie dem äußersten Südwesten Baden-Württembergs sind laut DWD 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter möglich.
Der Wetterdienst warnt vor ergiebigem Dauerregen im Südosten des Landes. An der Grenze zu Österreich könne es bis Samstagmorgen auch „extrem ergiebigen Dauerregen“ geben, sagten die Meteorologen voraus. Im Nordosten Deutschlands sind vereinzelt starke Gewitter möglich.
Gefahren vor Dauerregen – Was genau passieren kann
Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen zu schließen, denn die Gefahr vor Dauerregen ist nicht zu unterschätzen. Doch was genau kann passieren, wenn der Regen extrem stark ist und nicht aufhört? Folgen könnten wie folgt sein:
- Überflutungen von Kellern und Straßen
- Hochwasser in Bächen und Flüssen
- Überschwemmungen von Straßen
- Erdrutsche
DWD-Warnung vor Sturzfluten und Erdrutschen in Bayern
Der heftige Dauerregen und schwere Gewitter könnten laut DWD-Warnung in einigen Teilen Bayerns in der Nacht auf Samstag, den 20.08., für Sturzfluten und Erdrutsche sorgen. Vor allem am Alpenrand wurden heftige Unwetter mit Starkregen erwartet - bis zu 80 Liter pro Quadratmeter seien innerhalb weniger Stunden möglich. Bis Samstagmorgen rechneten Meteorologen mit Dauerregen, vereinzelt begleitet von stürmischen Böen bis zu 70 Kilometern pro Stunde.
Mehrere Aquaplaning-Unfälle auf A7, A8 und B28 bei Dauerregen
Auch auf den Straßen Bayerns hat der starke Regen für Chaos gesorgt: Die Autobahnpolizei Günzburg meldete mehrere Aquaplaning-Unfälle mit insgesamt vier Verletzten und etwa 200.000 Euro Schaden. Wie die Polizei mitteilte, hatte es am Freitag, den 19.08., alleine bis zum frühen Abend durch den Dauerregen auf folgenden Autobahnen und Bundesstraßen Unfälle nach Aquaplaning gegeben:
- A7
- A8
- B28 (bei Senden, Neu-Ulm, Burgau, Leipheim und Günzburg)
Schon 13 Tote durch aktuelle Unwetter in Österreich und Europa
Heftige Unwetter haben besonders in Österreich und dem Mittelmeerraum zugeschlagen. Traurige Bilanz von dort bisher: Böen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde, Zehntausende Haushalte ohne Strom, mindestens 13 Tote. Teile Deutschlands wappnen sich jetzt für den angekündigten „regional extremen Dauerregen“.
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