Eine schwäbische Brezel „darf weder sterrig noch lätschig sein – sie muss einfach resch sein“, schreibt Winfried Bader, der gerne die Bäckerei Volz aus Oberdischingen im Finale gesehen hätte – welche „diese Kriterien seit langem zu meiner größten Zufriedenheit erfüllt“. Über zwei Wochen lang hatten die Leser der SÜDWEST PRESSE Zeit, Vorschläge aus dem Raum Ulm einzureichen (wir berichteten).
Es ist ganz offensichtlich nicht nur in der Redaktion ein bewegendes Thema, zu welchem jede und jeder eine Meinung hat: Sage und schreibe 675 Mails und mehrere Dutzend Meinungen auf Instagram sind eingegangen. Das Aufgetischt-Team der Redaktion hat daraus eine Strichliste gemacht und schließlich die zehn Finalisten ermittelt, über die nun abgestimmt werden kann.

Die Brezel: Eine kleine, aber wichtige Sache

Bäckereien auch aus dem Alb-Donau-Kreis – wie beispielsweise Frieß aus Lonsee oder Mangold aus Berghülen-Bühlenhausen –, aber nur eine aus Neu-Ulm und Umgebung (Betz) haben es auf die Top-Ten-Liste geschafft. Schon in den ersten 24 Stunden der Abstimmung haben 11 000 Menschen aus dem Raum Ulm per Click-Abstimmung für ihren Favoriten votiert.
„Schön, dass Sie auch einmal etwas ,Kleineres‘, aber Wichtiges für die Region bewerten wollen!“ Das schreibt Günter Skrzeba, der nach seinem Umzug nach Neu-Ulm vor 49 Jahren erst von der Brezel überzeugt werden musste. „Als zugereister Norddeutscher von der Ostsee hatte ich mit den Brezeln der dortigen örtlichen Bäcker sehr schlechte Erfahrungen gemacht.“ Erst nach einer privaten Einladung zum Weißwurstessen stellte er fest: „Donnerwetter, die Dinger schmecken ja tatsächlich!“ Jetzt möchte er die Brezel nicht mehr missen: Honold aus Neu-Ulm sei der Favorit geworden.

Viel oder wenig Salz auf die Brezel?

Da würde ihm Friedemann Pabst aus Ulm widersprechen. „Da ist zunächst zwischen der Brezel mit grobem Salz (bayerisch) und feinem Salz (schwäbisch) zu wählen und, je nach Geschmack, viel oder wenig Laugenauftrag.“ Da er selbst feines Salz mit viel Lauge bevorzuge, sei er Stammkunde bei Kirsamer und der Bäckerei Bayer. Anmerkung der Redaktion: Gemeinhin macht die Unterscheidung zwischen schwäbischer Brezel und bayerischer Brezn vor allem die Dicke der Arme aus. Dazu berichten wir in den nächsten Tagen noch ausführlich.

Brezel-Test als Hobby

Leser Harald Friedrich schreibt: „Für uns die beste Brezel wird in der ,Brotkultur‘ in Ulm gebacken. Wir kommen für diese bekömmlichen Backwaren extra aus Setzingen, um sie zu kaufen.“ Ein anderer Leser schreibt: „Ich habe bis jetzt bei jedem Bäcker in Ulm Butterbrezeln gekauft, das ist mein Hobby.“ Sein Urteil: Die beste Brezel habe die Bäckerei Geiselmann in Ulm-Wiblingen, es gebe sogar zwei Arten: „eine mit feinem Salz und die normale Brezel mit Salzstückchen, und sie ist unglaublich knusprig.“ Geiselmann hat es mit 66 Stimmen auch ins Finale geschafft.
Im Umkreis am besten verstehe es Semler in Illertissen, mit dem Laugenteig umzugehen: Davon ist Martina Häfele aus Altenstadt überzeugt, die über den Snack sagt: „Sie hat einen angenehmen Laugengeschmack und ist da knusprig, wo es sein sollte. Ich könnte jeden Tag ’ne Brezel essen. Mit und auch ohne Butter.“

Tiger- oder Pfeffer-Brezel mit Suchtpotenzial

Ein anderer Leser fügt seinem Vorschlag, der Bäckerei Hamma, noch hinzu: „Ich mag vor allem auch die Pfefferbrezel, die macht süchtig.“ Und eine Familie aus Erbach bricht eine Lanze für die Bäckerei Betz aus Neu-Ulm. „Da bekommt man auch am Abend noch frische, leckere Brezeln.“ Die Abstimmung um den Titel „beste Brezel im Raum Ulm 2023“ der SÜDWEST PRESSE läuft noch bis 8. März.
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Bis 8. März können die Leser abstimmen

In mehr als 700 Einsendungen per Mail an aufgetischt@swp.de und auf dem Instagram-Kanal der SÜDWEST PRESSE „@swp.de“ haben unsere Leser ihre Vorschläge für „die beste Brezel im Raum Ulm“ eingereicht.
Im Finale: Bäckerei Stimpfle (Jungingen), Bäckerei Frieß (Lonsee), Bäckerei Betz (Neu-Ulm), Bäckerei Geiselmann (Wiblingen), Bäckerei Seemann (Dellmensingen), Bennys Backstüble (Blaustein-Herrlingen), Bäckerei Hamma (Ravensburg), Bäckerei Mangold (Berghülen-Bühlenhausen), Dreikönigsbäckerei (Ulm) und Bäckerei Zaiser/Zuckerbäcker (Ulm). Abgestimmt wird bis Mittwoch, 8. März, 12 Uhr, auf www.swp.de/aufgetischt.