Vorerst gibt es keinen Nachfolger für die Arztpraxis in Granheim (die SÜDWEST PRESSE berichtete). Doch es ist gelungen, für die Bewohner der Ehinger Albgemeinden Zusagen für die medizinische Versorgung zu erhalten. Es geht dabei um Patienten aus Granheim, Frankenhofen, Dächingen, Erbstetten, Altsteußlingen und Mundingen. Dies wurde den Bürgern bereits mitgeteilt, und zwar nach einem Gespräch, an dem die Ortsvorsteher, Landrat Heiner Scheffold und Oberbürgermeister Alexander Baumann ebenso teilgenommen hatten wie Wolfgang Schneider, Geschäftsführer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales.

Zwei Praxen nehmen auf

Unter anderem bekommen die Patienten der Albgemeinden die Sicherheit, im MVZ Munderkingen versorgt zu werden. Außerdem habe sich die ADK GmbH bei zwei Ehinger Allgemeinarztpraxen dafür eingesetzt, dass diese Patienten der Alb-Praxis bei Bedarf aufnehmen, hieß es.
Um diese beiden Praxen handelt es sich laut dem Granheimer Ortsvorsteher Franz Denzel einerseits um die Allgemeinarztpraxis Dr. Schubert in der Nobelstraße. Schubert bestätigte das auf Nachfrage am Montag. Bei der zweiten Praxis handelt es sich allerdings nicht, wie in der Sitzung des Granheimer Ortschaftsrates angedeutet, um die Praxis von Dr. Roland Schenzle am Klinikum Ehingen. „Wir haben jeden Tag bis zu zehn Anfragen von Patienten, die neu zu uns kommen wollen“, dementierte Schenzle auf Nachfrage. „Das können wir beim besten Willen nicht bedienen.“

Für ältere Menschen wichtig

Bei der anderen Praxis, die bei Bedarf Patienten aus den Albgemeinden aufnimmt, handelt es sich Informationen der SÜDWEST PRESSE zufolge um die Gemeinschaftspraxis Ziller-Mayer-Schmucker in der Müllerstraße.

Schlechte Busverbindung

Die Granheimer Praxis war vor allem für ältere Menschen wichtig, die nicht mehr mobil sind. Um dieses Problem drehte sich die Diskussion unter anderem bei der letzten Ortschaftsratssitzung in Mundingen. Vielerorts herrscht die Meinung, dass das MVZ Munderkingen nur eine Übergangslösung sein könne, weil die Busverbindung von der Ehinger Alb nach Munderkingen für ältere Mitbürger schlecht sei. Eine Folge aus dem Gespräch zwischen Ortsvorstehern, Landrat, ADK und OB: Patienten, die nicht mehr mobil sind, werden nun von Ärzten des MVZ Munderkingen mit Hausbesuchen versorgt.

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