Es waren viele prominente Gäste in der Zollern-Alb-Halle, doch zuallererst begrüßte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann diejenigen, um die es an diesem Abend gehen sollte: die Albstädterinnen und Albstädter. „Es ist ein Event für alle Menschen, die in unserer Stadt leben. Für alle Menschen, die sich in unserer Stadt im Ehrenamt engagieren und für alle Menschen, die hier arbeiten, die hier zu Gast sind und natürlich alle Freunde unserer Stadt.“

„Die acht Jahre vergingen wie im Flug“

Drei Jahre fiel das Bürgerfest in Albstadt Corona-bedingt aus. Am Freitagabend kamen nun fast 1000 Bürgerinnen und Bürger, um in harmonischer und entspannter Atmosphäre die Gesellschaft zu genießen. Doch es war auch ein emotionaler Abend – besonders für den scheidenden Oberbürgermeister. „Ich möchte das Bürgerfest in diesem Jahr nutzen, um mich von Ihnen als Oberbürgermeister zu verabschieden“, sagte Klaus Konzelmann, der am 31. Mai seinen letzten Arbeitstag im Rathaus haben wird. „Die acht Jahre vergingen meinem Empfingen nach wie im Flug.“
Er habe eine Amtszeit geprägt durch Krisen erlebt. Nach seiner Wahl 2015 die Flüchtlingskrise, 2020 die Corona-Pandemie, seit Februar 2022 der Ukraine-Krieg und die Folgen wie Energiekrise und Inflation. Schwierige Zeiten, in denen sein Rathaus-Team jedoch „tolle Arbeit geleistet und stets ein lebenswertes Miteinander ermöglicht hat“.
Der OB-Wahlkampf um seine Nachfolge habe bei Konzelmann hin und wieder den Eindruck hinterlassen, „in den letzten acht Jahren hätte sich die Stadt nicht entwickelt. Es hätte Stillstand geherrscht. Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen heute Abend das Gegenteil beweise.“

„Tailfinger Mitte“ ein Höhepunkt

Konzelmann blickte in einer Power-Point-Präsentation auf wichtige Stadtentwicklungsprojekte zurück. Die Neugestaltung der „Neuen Mitte“ Tailfingens ist sicher ein Highlight der Konzelmannschen Amtszeit. 2016 begannen die Arbeiten, sechs Jahre später, also 2022 konnte das Großprojekt als vollends abgeschlossen gelten. Ebenso bemerkenswert: In seiner Amtszeit hat die Stadt mehr als eine Million Euro in Spiel- und Bolzplätze investiert. Als Beispiel nannte Konzelmann den neuen Spielplatz im Ottmartal, der etwa 300 000 Euro gekostet hat. Mehrere Kitas, Schulen und Festhallen wurden saniert, ebenso in Kultur, Sport und Freizeit investiert.
Das Städtische Orchester umrahmte den Festabend, für Lacher sorgte das Kabarett-Duo Petra Binder und Doris Reichenauer alias „Dui do on de Sell“, die die Gäste in der Zollern-Alb-Halle zum Lachen brachten.