Seit mehr als sechs Monaten ist Jasmin M. nun schon verschwunden. Die 21-Jährige aus Eigeltingen-Heudorf war Mitte Februar 2023 plötzlich nicht mehr zur Arbeit erschienen. Inzwischen gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus – und verdächtigen ihren 42 Jahre alten Ex-Freund.
Der Mann schweigt aber bis heute zu den Vorwürfen. Anfang August schien es kurzzeitig so, dass er mangels Beweisen aus der Untersuchungshaft entlassen wird. Doch das Landgericht Konstanz änderte seine Entscheidung, nachdem sich die Staatsanwaltschaft beschwert hatte. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat die Entscheidung nun bestätigt.
Der Mann sei weiterhin dringend verdächtig, die Frau umgebracht zu haben. Auch wenn die Leiche der 21-Jährigen bisher nicht gefunden wurde, sei es hoch wahrscheinlich, dass sie nicht untergetaucht, sondern im Februar in ihrer Wohnung vom Beschuldigten getötet wurde, hieß es weiter. Es bestehe der Verdacht, dass sie etwa mit „Schlägen, Tritten oder auf andere unblutige Weise“ angegriffen wurde.

OLG Karlsruhe hebt Entscheidung zugunsten des Angeklagten auf

Mit seinem Beschluss reagierte das OLG auf eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft Konstanz gegen die Entscheidung des dortigen Landgerichts, den Haftbefehl gegen den 42-Jährigen außer Vollzug zu setzen. Die zuständige Kammer hatte keinen dringenden Tatverdacht gesehen. Die Anklagebehörde hatte Ende Juli Anklage gegen den Mann erhoben und ihm Nachstellen mit Todesfolge, einen Verstoß gegen das Waffengesetz und Körperverletzung vorgeworfen.
Jasmin M. ist seit dem 21. Februar verschwunden. Ihre Familie hatte sie als vermisst gemeldet. Indizien deuteten auf den Beschuldigten hin und führten zu seiner Festnahme. Trotz umfangreicher Suchaktionen ist die 21-Jährige bisher nicht gefunden worden.