• Am Sonntag, 20.11.2022, lief der „Tatort: Katz und Maus um 20:15 Uhr im Ersten.
  • Die Handlung und Kritik zum Sonntagskrimi aus Dresden.
  • Die Besetzung, Mediathek und Sendetermine im Überblick.
In der Gewalt eines Verschwörungsfanatikers – Im „Tatort“ aus Dresden müssen die beiden Kommissarinnen Gorniak und Winkler das Leben ihres entführten Chefs retten.

„Tatort: Katz und Maus“: Handlung am 20.11.2022

Flackernder Blick, hoher Blutdruck und ständig am Rande des Burnouts: Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel hat’s auch nicht leicht. Im neuen „Tatort“ aus Dresden gerät der von Martin Brambach gespielte Ermittler sogar in Lebensgefahr. Er wacht als Geisel eines offensichtlich wahnsinnigen Entführers auf, der einer absurden Verschwörungstheorie anhängt, der zufolge 150 Kinder in Sachsen verschleppt und irgendwo gefangen gehalten werden, und dafür die Politik, die Polizei und natürlich die Medien verantwortlich macht. Deshalb entführt der mit einer gruseligen Mausmaske getarnte Verschwörungsfanatiker Michael Sobotta erst eine Journalistin, die er vor laufender Internet-Kamera gnadenlos erschießt und dann den armen Schnabel. Der versucht im Sonntagskrimi „Tatort: Katz und Maus“ zwar alles, um den kaltblütigen Mörder und Entführer zur Umkehr zu bewegen. Doch der Mann, dessen eigene Tochter weggelaufen ist, hat sich schon unrettbar in ein Gespinst aus wirren Theorien, grausamen Wahnvorstellungen und reinem Selbstmitleid verfangen.
So ist die Aufgabe für Schnabels Kolleginnen Karin Gorniak und Leonie Winkler klar umgrenzt: Entweder sie finden in nur wenigen Stunden das Versteck, in dem ihr Chef gefangen gehalten wird, und können ihn befreien. Oder Peter Michael Schnabel wird das nächste Opfer Sobottas, der sich mit immer neuen Internet-Videos an die Öffentlichkeit wendet, um die Menschen von seinen abstrusen Theorien zu überzeugen.
Dann taucht auch noch ein mit einer Katzenmaske getarnter Internetaktivist auf, der den beiden verblüfften Kommissarinnen überraschend offenherzig verrät, er verbreite seinen Schwachsinn in erster Linie, um Klicks und damit Geld zu generieren, und damit ausgerechnet gegenüber Vertreterinnen des verhassten Staats sein Betriebsgeheimnis preisgibt. Die clevere Leonie Winkler hört sich das an und hat eine Idee: Sie will den versierten Katzenmann ein Fake-Video produzieren lassen, das den Schurken Sobotta in die Falle locken soll…
Im "Tatort: Katz und Maus" aus Dresden wird Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) von einem Verschwörungsfanatiker entführt.
Im „Tatort: Katz und Maus“ aus Dresden wird Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) von einem Verschwörungsfanatiker entführt.
© Foto: MDR/MadeFor/Marcus Glahn

„Tatort“ Kritik: Wie ist „Katz und Maus“ aus Dresden?

Klingt nach einem spannenden Plot und fängt eigentlich auch ganz gut an. Ziemlich schnell verliert der von Regisseur Gregory Kirchhoff recht einfallslos inszenierte Krimi aber seinen Schwung und plätschert überraschend gemächlich vor sich hin. Die blanke Aufregung und der nackte Terror, den die im Internet übertragene Ermordung einer Journalistin und die Entführung eines Polizisten mitten in Deutschland nicht nur bei den Behörden verursachen müssten, wird nie so richtig spürbar.
Auf dem Höhepunkt der Krise in der politisch bewegten sächsischen Landeshauptstadt Dresden, Schauplatz von Pegida-Protesten und Montagsdemonstrationen, wurschteln die beiden Ermittlerinnen in manchen Szenen allein vor sich hin, von keinen Kollegen und keinem Krisenstab unterstützt. Da hilft der vom Entführer in Gang gesetzte Countdown – ein in vielen Krimis eingesetztes und mittlerweile etwas abgenutztes Stilmittel – auch nicht: Der Thrill will sich bei diesem „Tatort“ über weite Strecken einfach nicht einstellen, auch wenn gegen Schluss noch einmal ordentlich auf die Tube gedrückt wird und das Schicksal Schnabels am Ende nicht klar ist. Dazu kommt, dass das Thema Verschwörungstheorien in diesem schwachen Krimi arg blauäugig abgehandelt wird.
Das bringt dem neuen „Tatort: Katz und Maus“ zwei von vier Pistolen ein: Puh! Eher was für echte Fans.

„Tatort: Katz und Maus“: Besetzung am 20.11.2022

Neben den bekannten Hauptdarstellern sind in diesem Krimi auch wieder einige Episodenrollen zu sehen. Wer im Cast des Krimis ist, erfahrt ihr hier:
Rolle – Schauspieler
  • Karin Gorniak – Karin Hanczewski
  • Leonie Winkler – Cornelia Gröschel
  • Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
  • Philipp Laupheimer – Yassin Trabelsi
  • Michael Sobotta – Hans Löw
  • Nathalie Kissel – Christina Hecke
  • Zoe Sobotta – Alida Bohnen
  • Brigitte Burkhard – Elisabeth Baulitz
  • Achim Burkhard – Kai Ivo Baulitz
  • Tim Burkhard – Frederik Stein
  • Holger Kirbach „Grinsekatze“ – Paul Ahrens
  • Melanie Kirbach – Ellen Schlootz
  • Artur Troschitz – Mateo Wansing Lorrio
  • Lagerchef Marvin – Patrick Isermeyer

„Tatort“ am Sonntag: Sendetermine und Mediathek

Alle Sendetermine des neuen „Tatort“ aus Dresden auf einen Blick:
  • Sonntag, 20.11.2022 um 20:15 Uhr im Ersten
  • Sonntag, 20.11.2022 um 21:45 Uhr auf ONE
  • Montag, 21.11.2022 um 02:20 Uhr auf ONE
  • Dienstag, 22.11.2022 um 00:35 Uhr im Ersten
In der ARD Mediathek ist der „Tatort“ im Livestream zu verfolgen. Für gewöhnlich steht der Krimi dort nach der Ausstrahlung auch noch als Wiederholung zur Verfügung. Den „Tatort: Katz und Maus“ könnt ihr nach der Erstausstrahlung sechs Monate lang abrufen.