Aktuell müssen „Tatort“-Fans auf neue Teile der Reihe verzichten, denn der Sonntagskrimi befindet sich in der Sommerpause. Auf Spannung am Abend müssen die ARD-Zuschauer jedoch trotzdem nicht verzichten. Am Sonntag, 28.08.2022, zeigt das Erste erneut eine Wiederholung, bevor es in der kommenden Woche wieder mit neuen Fällen weitergeht. In „Tatort: Heile Welt“ müssen die Ermittler in Dortmund einen Mordfall an einer jungen Frau aufklären. Dabei wird das Team mit Rassismus, Polizeigewalt und Fake News konfrontiert.
  • Wann läuft „Heile Welt“ im TV und Stream?
  • Wie ist der Krimi?
  • Wer sind die Darsteller?
Wir haben euch alles rund um die Ausstrahlung, Handlung, Kritik und Besetzung zum Dortmunder „Tatort“ zusammengefasst.

„Tatort: Heile Welt“: ARD-Sendetermine

Die Erstausstrahlung von „Heile Welt“ aus Dortmund war im Februar 2021. Jetzt zeigt das Erste den Krimi erneut. Zudem wird er mehrfach wiederholt.
Die Sendetermine im Überblick:
  • Sonntag, 28.08.2022 um 20:15 Uhr im Ersten
  • Sonntag, 28.08.2022 um 21:45 Uhr auf ONE
  • Dienstag, 30.08.2022 um 00:15 Uhr im Ersten

„Tatort: Heile Welt“ in der ARD-Mediathek

Wer keine Zeit hat, den Krimi im TV zu schauen, hat Glück: In der ARD-Mediathek ist der Dortmund-„Tatort“ nach der Ausstrahlung sechs Monate lang als Stream verfügbar.

„Tatort: Heile Welt“ ist der erste Fall mit Rosa Herzog

Sie tritt den neuen Kollegen gegenüber forsch auf, zeigt bei ihrem ersten Einsatz aber auch Nerven: Rosa Herzog, gespielt von der Österreicherin Stefanie Reinsperger, feiert in „Tatort: Heile Welt“ ihr Debüt als Ermittlerin. Während sich die Neue mit dem Kollegen Jan Pawlak auf Anhieb gut versteht, eckt sie bei den beiden älteren Kommissaren Peter Faber und Martina Bönisch aber gewaltig an: Sie wagt es, deren Ermittlungstaktik nach dem Mord an einer jungen Frau und dem Brand in einer Dortmunder Hochhaus-Siedlung offen und angesichts einer spannungsgeladenen Situation auch reichlich unsensibel zu kritisieren.

Darum geht es in „Tatort: Heile Welt“

Die Nerven liegen sowieso blank bei fast allen Beteiligten in diesem turbulenten Krimi, in dem Martina Bönisch zu Unrecht in die Schusslinie gerät uns sogar vom Dienst suspendiert wird: Nachdem die impulsive Kommissarin den tatverdächtigen und unverschämten Iraker Hakim Khaled ziemlich ruppig festgenommen hat und dafür begeisterten Zuspruch aus der rechten Szene bekommt, wird sie als Nazi-Polizistin verunglimpft und zur Zielscheibe eines hasserfüllten Shitstorms im Internet.
Die verzweifelte Martina Bönisch kämpft um ihren guten Ruf und ihren Job. Gemeinsam mit ihren Kollegen von der Dortmunder Mordkommission geht sie der Frage nach, wer die junge Frau getötet hat, deren Leiche in einem Hochhauskeller gefunden wurde. Um den Mord zu vertuschen, hat der Täter den Keller in Brand gesteckt, und als Rückstände von Kokain am Tatort gefunden werden, haben die Ermittler mit dem wegen Drogendelikten vorbestraften Hakim Khaled einen ersten Tatverdächtigen. Als Bönisch und Faber den aus dem Irak stammenden Migranten befragen wollen, reagieren er und seine Kumpels rotzfrech, woraufhin ihm die Kommissarin ruppig Handschellen verpasst und ihn aufs Revier verfrachtet. Natürlich landet der Videoclip dieses mit Smartphones gefilmten Vorgehens im Internet, und schnell sieht sich Martina Bönisch nicht nur einem gewaltigen Shitstorm ausgesetzt, sondern wird am selben Abend auch noch vor ihrer Wohnung von vermummten Gestalten überfallen.
Als der öffentliche Druck auf die angebliche Nazi-Polizistin immer größer wird, distanzieren sich die Stadt und auch die Vorgesetzten von der Beamtin: Sie wird suspendiert und muss feststellen, dass mit Ausnahme von Peter Faber kaum noch jemand zu ihr hält...
Die Kommissare aus Dortmund: Martina Bönisch (Anna Schudt, l.), Jan Pawlak (Rick Okon, hinten), Peter Faber (Jörg Hartmann) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger).
Die Kommissare aus Dortmund: Martina Bönisch (Anna Schudt, l.), Jan Pawlak (Rick Okon, hinten), Peter Faber (Jörg Hartmann) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger).
© Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Menke

„Tatort“ Kritik: Wie ist „Heile Welt“?

Der mitreißende „Tatort“ von Regisseur Jürgen Werner dreht sich darum, wie vorschnelle Urteile und falsche Verdächtigungen die ohnehin angespannte Atmosphäre in einer polarisierten Gesellschaft zusätzlich vergiften können. Dabei werden weder Rechte noch Linke geschont, demagogische Rechtspopulisten bekommen ihr Fett genauso weg wie integrationsunwillige Migranten, hasserfüllte Neonazis ebenso wie gewaltbereite Antifa-Schläger – Hass und Hetze, das macht der starke Krimi unmissverständlich klar, gibt es in diesen aufgeregten Zeiten auf allen Seiten.
Das bringt dem Dortmund-Krimi drei von vier Pistolen ein: Kann man nichts falsch machen.

„Tatort: Heile Welt“: Besetzung

Neben den vier Kommissaren gibt es im neuen Dortmund-Krimi einige Rollen. Wer die Schauspieler im Cast sind, erfahrt ihr hier:
Rolle – Schauspieler
  • Peter Faber – Jörg Hartmann
  • Martina Bönisch – Anna Schudt
  • Rosa Herzog – Stefanie Reinsperger
  • Jan Pawlak – Rick Okon
  • Thomas Janowski – Jürg Plüss
  • Nils Jacob – Franz Pätzold
  • Florian Zerrer – Sven Gey
  • Hakim Khaled – Shadi Eck
  • Abdul Azim Khaled – Ferhat Keskin
  • Rana Khaled – Meryem Moutaoukkil
  • Annika Freytag – Jaela Probst
  • Nathalie Köher – Sotiria Loucopoulos

Stefanie Reinsperger feiert in „Heile Welt“ ihr „Tatort“-Debüt

Der Krimi „Heile Welt“ ist der erste Dortmunder Fall ohne Kommissarin Nora Dalay, gespielt von Aylin Tezel. Die neue Ermittlerin im Team heißt Rosa Herzog. Verkörpert wird sie von Stefanie Reinsperger, die mit der Erstausstrahlung am 21.02.2021 ihr „Tatort“-Debüt als Kommissarin feierte. Seither war sie bereits in vier Fällen zu sehen. Die Österreicherin schloss 2011 ihre Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar mit Diplom ab. Seit 2017 gehört sie dem Berliner Ensemble an. Sie spielte bislang viel Theater, wie etwa beim „Jedermann“ oder „Les Misérables“. Sie war bislang in verschiedenen Kino- und TV-Produktionen zu sehen, darunter „Wie soll man leben“, „Landkrimi“ und „Maria Theresia“. Zuletzt stand sie für den Kinofilm „Gugelhupfgeschwader“ vor der Kamera.