In der Talkshow von Markus Lanz geht es in der Regel um Themen, wie den Ukraine-Krieg, die Energiekrise oder um Integration von Flüchtlingen. Am Mittwoch, 15.03.2023, verlagerte sich der Schwerpunkt der diskutieren Inhalte auch auf die Unterhaltungsbranche.
CDU-Politiker Joe Chialo kritisiert Drehbuchautoren
Mit der Politologin Dr. Melanie Müller und dem CDU-Politiker Joe Chialo redete Markus Lanz über das Thema Afrika und das Bild, das von dem Kontinent hierzulande vermittelt wird. Für Joe Chialo ist die Darstellung nie wirklich positiv und macht das am Beispiel „Traumschiff“ fest. Die Drehbuchautoren der ZDF-Filmreihe zeigen einen Blickwinkel auf Afrika, den Joe Chialo sehr kritisch sieht. „Nichte des Kapitäns Silbereisen hat sich unglücklich verliebt in einen Afrikaner, der gemeinsame Sache mit Wilderern macht. Wer rettet dann das Nashorn? Ein schneidiger, stellvertretender Kapitän vom Traumschiff“, erzählt der Politiker mit tansanischen Wurzeln.
Chialo: „Traumschiff“ vermittele Zerrbild
Joe Chialo führt seinen Rundumschlag gegen Florian Silbereisens Serie im Verlauf der Sendung fort: „Ein ganzes Dorf in tiefer Sorge, weil die Dieselpumpe nicht funktioniert. Dann kommt ein Mitteleuropäer, der mit einem Schraubenschlüssel die Dieselpumpe zum Laufen bringt, und das ganze Dorf jubelt.“ Die auf den ersten Blick humorvolle Darstellung hat für Joe Chialo jedoch einen ernsten Hintergrund: „Das Problem ist, dass diese Sendung über sechs Millionen Menschen geguckt haben. Und das natürlich ein Zerrbild vermittelt, was nirgendwo korrigiert wird.“
Wirtschaftliche Folgen für Afrika?
Für den Wirtschaftsstandort Afrika habe dieses gezeichnete Bild negative Folgen. Es sei „ziemlich schwer, einen Mittelständler davon zu überzeugen, dass es dort professionell zugeht“, sorgt sich Musikmanager Joe Chialo, der mit seinem Label unter anderem den Schlagerstar Ben Zucker betreut.