Harte Strafe für Mario Vuskovic und den Hamburger SV! Der Fußball-Profi ist wegen Epo-Dopings für zwei Jahre vom DFB-Sportgericht gesperrt worden. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Vuskovic hatte den Doping-Vorwurf zurückgewiesen und kann innerhalb einer Woche vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Der HSV hat Berufung gegen die Sperre von zwei Jahren angekündigt. Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) prüft die Entscheidung.

DFB sperrt HSV-Profi Vuskovic wegen Epo-Dopings

Die Vorsperre von Mario Vuskovic wird auf die Strafe angerechnet. Das bedeutet: Die Sperre läuft rückwirkend vom 15. November 2022 an. Das Strafmaß liegt unter der Maximalsperre von vier Jahren. „Die Verteidigung habe den Nachweis eines falschen Doping-Befundes nicht erbringen können“, hieß es in der DFB-Mitteilung.
„Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins im Labor in Kreischa das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz EPO, ergeben haben“, wurde Oberholz zitiert. „Dabei handelt es sich um eine verbotene sogenannte ‘nicht-spezifische Substanz’, womit ein strafbarer Verstoß gegen die Anti-Doping-Vorschriften des DFB vorliegt.“
Mario Vuskovic im Trikot des Hamburger SV. Der Zweitligist hat bereits Berufung angekündigt.
Mario Vuskovic im Trikot des Hamburger SV. Der Zweitligist hat bereits Berufung angekündigt.
© Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius

HSV legt Berufung ein

„Wir haben die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zur Kenntnis genommen und nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird“, wurde Sportvorstand Jonas Boldt am Donnerstag in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Wir werden uns nun in Ruhe mit der Urteilsbegründung auseinandersetzen.“
Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) teilte auf Anfrage mit, sie prüfe die Entscheidung. In der kommenden Woche will die Nada entscheiden, ob sie Rechtsmittel einlegt.
Vuskovic war 2021 für 1,2 Millionen Euro Leihgebühr vom HSV von Hajduk Split ausgeliehen und im vergangenen Sommer für drei Millionen Euro fest verpflichtet worden. Bis zu seiner Sperre war er in der Abwehr der Hamburger gesetzt. Er gilt beim HSV als Investition in die Zukunft.

A- und B-Probe bei Vuskovic positiv

In einer am 16. September genommenen Probe war beim Innenverteidiger das körperfremde Erythropoetin (Epo) festgestellt worden. Im Dezember wurde das Ergebnis durch den Befund der B-Probe bestätigt. Im November war Vuskovic vom DFB vorläufig gesperrt worden. Die Entscheidung des Sportgerichts in dem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik ist auch ein Sieg für die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Vier vom HSV engagierte Experten hatten den positiven Befund des von der Wada akkreditierten Analyselabors in Kreischa einhellig als „falsch-positiv“ angezweifelt. Laborleiter Sven Voss versicherte hingegen, die Probe von Vuskovic sehe genauso aus, „wie eine positive Probe aussehen“ müsse.