Vom 26. bis 28. Juni 2022 findet der G7-Gipfel der führenden westlichen Industriestaaten statt. Zum zweiten Mal treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder in Bayern auf Schloss Elmau. Dieses Mal unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Doch wer sind die G7 eigentlich? Alle Infos zum Hintergrund und den dazugehörigen Staaten gibt es hier in der Übersicht.
Wer sind die G7? Diese Länder gehören der Gruppe an
Die Weltwirtschaftskrise 1975 brachte Kanzler Helmut Schmidt und Frankreichs Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing auf die Idee eines Gipfels der größten Industrienationen, um Lösungen zu suchen. Beim ersten Treffen auf Schloss Rambouillet bei Paris kamen die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Deutschland, den USA, Großbritannien, Japan und Italien zusammen. Ein Jahr später komplettierte Kanada die G7 für die nächsten fast 30 Jahre.
Der G7 gehörten anfangs also die sieben größten Industrienationen der Welt an. Heute ist das nicht mehr der Fall: Italien und Kanada sind von China und Indien aus den Top 7 verdrängt worden. Die Wirtschaftskraft gilt aber heute ohnehin nicht mehr als wichtigstes Bindeglied zwischen den Mitgliedstaaten. Die gemeinsamen Werte der sieben Demokratien gewinnen angesichts des wachsenden Wettstreits mit Autokratien wie China und Russland an Bedeutung.
Diese Staaten sind in der G7:
- USA
- Kanada
- Japan
- Deutschland
- Frankreich
- Großbritannien
- Italien
Wer nimmt am G7-Gipfel 2022 teil?
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in diesem Jahr zum Gipfel auf Schloss auch die Demokratien Indien, Südafrika, Senegal, Indonesien und Argentinien eingeladen. Auch am letzten Gipfel in Großbritannien hatten bereits einige demokratische Staaten als Gäste teilgenommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Einladung der Bundesregierung zum G7-Treffen in Bayern ebenfalls angenommen.
Wann und warum ist aus der G8 die G7 geworden?
Im Jahr 1998 wurde die Gruppe um ein Mitglied erweitert: Russland wurde aufgenommen und daher war von der G8 die Rede. Diese existierte aber nur bis 2013. Wegen der russischen Annexion der Krim platzte 2014 der Gipfel im russischen Sotschi am Schwarzen Meer. Seitdem heißt die Gruppe wieder G7.