Im Frühling werden traditionell viele Feste und Bräuche zelebriert: Es werden Maibäume aufgestellt, Gewerkschaften rufen am Tag der Arbeit zu Demonstrationen auf – und dann gibt es da noch die tanzenden Hexen. Im Harz, auf dem Hexentanzplatz am Brocken sollen sie ihren Ursprung haben. Die Hexennacht ist mittlerweile zu einem weitverbreiteten Fest geworden. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai treiben die Hexen auch in diesem Jahr wieder ihr Unwesen.
Doch woher kommen die Bräuche und Rituale? Welche Bedeutung hat die Walpurgisnacht? Ist die Walpurgisnacht ein Feiertag?
Alle wichtigen Infos zur Walpurgisnacht 2023 bekommt ihr hier.
Wann ist die Walpurgisnacht 2023?
Die Walpurgisnacht findet immer in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai statt. In diesem Jahr fällt dieses Datum auf die Nacht von Sonntag auf Montag. Der Tag nach der Hexennacht fällt immer auf den Maifeiertag, der ein gesetzlicher Feiertag ist, an dem Arbeitnehmer bundesweit frei haben.
Walpurgisnacht: Bedeutung und Herkunft des Namens
Ihren Namen hat die Walpurgisnacht der von der katholischen Kirche als heilig verehrten Nonne Walburga zu verdanken. Die aus England stammende und 779 oder 780 gestorbene Heidenheimer Äbtissin, deren Gebeine in Eichstätt bestattet sind, wurde durch Papst Hadrian II. (867 bis 872) heiliggesprochen. Ihre Gebeine wurden an einem 1. Mai nach Eichstätt gebracht. Walburga gilt auch als Patronin für das Gedeihen der Feldfrüchte; sie wird gegen Hungersnot und Missernte, Hundebiss, Tollwut, Pest, Seuchen, Husten, Augenleiden und Sturm angerufen. Im Grunde genommen haben die Nonne Walburga und die Hexenrituale nichts miteinander zu tun. Beide Traditionen haben sich irgendwann verbunden.
Maifeuer und Bedeutung: Warum werden Bräuche und Rituale in der Walpurgisnacht gepflegt?
Die Wurzel des Hexenbrauchtums liegt in den vorchristlichen Frühjahrsbräuchen, bei denen die Ankunft des Frühlings mit nächtlichen Freudenfeuern gefeiert wurde. Nach altem Volksglauben vertreiben in dieser Nacht die germanischen Götter Wotan und Freya die Winter-Dämonen und zeugen den Frühling. Das Ritual, die Dämonen mit Kostümen, Masken, Tanz, Gebrüll, Fackeln und Maifeuer zu vertreiben, wird auch heute noch gepflegt.
Goethes „Faust“ hat der Walpurgisnacht ein Denkmal gesetzt
Besonders große Popularität wurde der Walpurgisnacht durch Goethes „Faust“ zuteil. Denn darin überredet Mephisto Faust, an einer Hexenfeier auf dem Brocken im Harz teilzunehmen. „Dort strömt die Menge zu dem Bösen; da muss sich manches Rätsel lösen“, hofft der verzweifelte Forscher. Die erste organisierte Walpurgisfeier auf dem Brocken ist aus dem Jahr 1896 überliefert. Aber auch in Sachsen und anderen Regionen ist das Brauchtum lebendig. Hunderte Hexenfeuer lodern traditionell, etwa in der sorbischen Oberlausitz.
Walpurgisnacht 2023: Lustige Bilder und Sprüche
Für die Walpurgisnacht gibt es viele lustige Bilder, die ihr per WhatsApp an eure Freunde und Familie schicken könnt. Hier haben wir euch ein paar Beispiele, wo ihr kostenloses Material findet.