Aufgrund von Munitionsmangels nutzt Russland im Krieg gegen die Ukraine wohl veraltete Geschosse. Die Munition sei zuvor als unbrauchbar eingestuft worden, wie das Verteidigungsministerium in London am Dienstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitteilte.
Keine neue Offensive durch russischen Munitionsmangel
„In den vergangenen Wochen hat sich der russische Mangel an Artilleriemunition vermutlich so verschlechtert, dass an vielen Frontabschnitten die Geschosse streng rationiert werden“, hieß es in London nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa. „Dies war mit ziemlicher Sicherheit ein zentraler Grund dafür, warum keine russische Einheit zuletzt eine nennenswerte Offensive starten konnte.“
Es seien immer stärkere Züge einer Kommandowirtschaft bei der russischen Verteidigungsindustrie zu beobachten, wie es aus London hieß. Demnach habe die Führung in Moskau erkannt, dass die Branche im „zunehmend zermürbenden“ Krieg eine entscheidende Schwachstelle sei.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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Die Ukraine wehrt sich bereits seit über einem Jahr gegen die russische Invasion. Die Verluste sind dabei auf beiden Seiten hoch.
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