Donald Trump ist der erste frühere US-Präsident der Geschichte, der angeklagt wird. Hintergrund des Verfahrens in New York ist eine Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016. Damit hätte der Politiker nämlich gegen geltendes Wahlrecht verstoßen. Trump könnte sogar verhaftet werden.
Doch wer ist Stormy Daniels eigentlich? Wir stellen euch die US-amerikanische Pornodarstellerin und Pornofilmregisseurin vor.

Stormy Daniels: Beruf, Familie und Instagram

  • Name: Stephanie Gregory Clifford, aka. Stormy Daniels
  • Geburtstag: 17. März 1979
  • Geburtsort: Baton Rouge, Louisiana, Vereinigte Staaten
  • Alter: 44 Jahre
  • Größe: 1,70 m
  • Beruf: Pornodarstellerin und Pornofilmregisseurin
  • Ehemänner: Barrett Blade, Brendon Miller (verh. 2015–2018), Mike Moz (verh. 2007–2009), Pat Myne (verh. 2003–2005)
  • Kinder: Caden Crain
  • Eltern: Sheila Gregory, Bill Gregory
  • Instagram: thestormydaniels
  • Twitter: @stormydaniels

Stormy Daniels privat: Leben und frühe Jahre

Daniels (bürgerlich Stephanie Gregory Clifford) hat irische und Cherokee-Vorfahren und wuchs in ihrem Geburtsort Baton Rouge (Louisiana) auf. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie vier Jahre alt war, sie wuchs bei ihrer Mutter auf und träumte dabei von einer Karriere als Journalistin. Allerdings konnte sich die Familie eine teure Ausbildung nicht leisten.
Vor ihrer Tätigkeit als Pornodarstellerin arbeitete Daniels drei Jahre als erotische Tänzerin im Gold Club in Baton Rouge. Dabei gewann sie als Tänzerin die Goldmedaille bei den Gold G-String Awards. Sie arbeitete außerdem als Model für Männermagazine und zog im Mai 2002 nach Los Angeles.
Verheiratet ist Daniels aktuell mit Barrett Blade.

Karriere in der Erotikbranche: Regie und Preise

Bekannt wurde Daniels vor allem durch den Skandal rund um ihre Affäre mit Trump. Doch schon zuvor war Stormy Daniels vor allem in der Erotikbranche bekannt und erfolgreich – und zwar nicht nur als Darstellerin.
Über 20 Jahre arbeitete Daniels auch als Autorin und Regisseurin. Sie gewann einen XRCO Award und einen XBIZ Award – brancheninterne Preise – sowie weitere Auszeichnungen als beste Regisseurin. Aber auch als Schauspielerin trat Daniels immer wieder im regulären US-Fernsehen und in Kinofilmen auf. So etwa 2019 in einer Episode der zweiten Staffel der US-Sitcom „SMILF“ und 2010 im Film „Jungfrau (40), männlich, sucht ...“.
2018 kündigte Daniels zudem ihr erstes „Playboy“-Shooting auf Instagram an: „Das ist für mich ein Traum, der wahr wird. Danke an alle, die dieses Shooting möglich gemacht haben“, kommentierte sie das Foto. Die Bilder sollten in der Winterausgabe zum 65. Jubiläum des „Playboy“ erscheinen. Thema dabei ist auch ihr Engagement gegen Kinderpornografie und Auszeichnungen für Daniels Bestrebungen zur Aufwertung der Erotikbranche.
Stormy Daniels bei der Erotikmesse "Venus" in Berlin.
Stormy Daniels bei der Erotikmesse „Venus“ in Berlin.
© Foto: TOBIAS SCHWARZ/afp

Daniels und Trump: Affäre, Schweigegeldzahlungen und Anklage

Im Jahr 2006 beginnt die Geschichte: Bei einem Golfturnier in Lake Tahoe soll angeblich zu einer Affäre zwischen Daniels und Trump gekommen sein, Trump bestreitet die Vorwürfe. Vor der Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 zahlte Michael Cohen, der ehemalige Privatanwalt von Donald Trump, 130.000 US-Dollar (ca. 122.000 Euro) an Daniels. Mit der Zahlung sollte verhindert werden, dass sie an die Öffentlichkeit geht und Trump damit im Wahlkampf schadet. Die Zahlung wurde später von der Trump Organization, der Familienholding von Trump, an Cohen zurückgezahlt. Die Affäre wurde erst Anfang 2018 bekannt.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump und Stormy Daniels.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump und Stormy Daniels.
© Foto: MANDEL NGAN;ETHAN MILLER/afp
Details sind noch nicht bekannt, aber die Anklage von Manhattans höchstem Staatsanwalt Alvin Bragg dreht sich wohl um eben diese Schweigegeldzahlungen an Daniels und womöglich auch an das Model Karen McDougal in Höhe von 130.000 und 150.000 Dollar. Die New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigte Cohen 2018, die Zahlungen seien unzulässige Wahlkampfspenden gewesen, weil sie dafür gedacht waren, vor der Wahl Schaden von Trump abzuwenden. Cohen bekannte sich damals schuldig und musste in Haft.
Wahrscheinlich geht es nun um die Frage, ob auch Trump gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen hat. Als Präsident hatte er noch Immunität genossen. Cohen sagte, er habe auf Anweisung seines damaligen Klienten gehandelt. Trump räumte die Zahlungen an Cohen öffentlich ein und argumentiert, die falschen Anschuldigungen hätten damit gestoppt werden sollen. Im Fall einer Verurteilung drohen Trump eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren - wobei völlig unklar ist, ob eine Verurteilung in diesem Fall am Ende zu einer Haftstrafe führen würde.