Die Impfung gegen Corona zu bekommen ist die eine Sache. Den richtigen Nachweis dafür zu haben ist in Deutschland mittlerweile fast genauso wichtig. Vielerorts wird der traditionelle gelbe Impfpass nicht mehr als Nachweis für die Impfung akzeptiert, da viele Fälschungen auf diesem Weg unbehelligt bleiben. Stattdessen wird der digitale Impfnachweis gefordert, der mittels eines QR-Codes in eine App gescannt wird.
- Was kann ich tun, wenn ich kein Smartphone habe, um den Code einzuscannen?
- Was ist die sogenannte Immunkarte und was kostet sie?
- Wie erhalte ich überhaupt einen digitalen Impfnachweis?
Digitaler Impfnachweis: Wo bekomme ich das Impfzertifikat mit QR-Code?
Wer sich gegen Corona impfen lässt, wird wahrscheinlich seinen gelben Impfpass zur Impfung mitnehmen. Dort wird, wie immer beim Impfen üblich, die Impfung dann eingetragen. Wer keinen gelben Impfpass dabei hat, braucht sich meistens keine Sorgen machen: Die meisten Impfstellen stellen dann ein Ersatzdokument aus.
An einigen Impfstellen, wie in viele Impfzentren, wird nach der Impfung auch direkt der digitale Impfnachweis ausgestellt. Das ist ein Blatt Papier (A4 Größe), auf dem die Details der Impfung gelistet sind und in der Mitte ein großer, schwarzer QR-Code ist. Wer das nach der Impfung direkt schon bekommt: Herzlichen Glückwunsch, mehr brauchen Sie nicht. Im Grunde reicht es auch aus, dieses Blatt vorzuzeigen, wenn z.B. in der Gastronomie oder im Einzelhandel danach gefragt wird.
An vielen Impfstellen wird dieses Blatt aber nicht automatisch ausgeteilt. Stattdessen muss man nach dem Impfen zur Apotheke gehen. Dort legt man den gelben Impfpass (oder das Ersatzdokument) zusammen mit einem Personalausweis vor. Die Impfung wird in der Apotheke geprüft und danach wird das Blatt mit dem QR-Code ausgestellt.
Immunkarte ohne Handy: Wie beweise ich meine Corona-Impfung?
Wer kein Smartphone hat, fragt sich natürlich, wie er oder sie das digitale Zertifikat denn jetzt haben kann. Glücklicherweise reicht es aktuell aus, wenn man das Blatt, das man in der Apotheke kostenlos bekommt, immer dabei hat. Den QR-Code können Prüfende scannen, um zu sehen, ob der Nachweis für den Zutritt ausreicht.
Wem das aber zu heikel oder zu ungeschickt ist, kann in der Apotheke auch eine Immunkarte bekommen. Das ist ein kleines Kärtchen – ungefähr so groß wie eine Kreditkarte – auf dem der QR-Code gedruckt ist. Der QR-Code gilt überall in der EU – die Immunkarte an sich aber nicht. Die Karte ist nicht offiziell und somit könnte es vor allem im Ausland theoretisch zu Problemen kommen. Die Immunkarte gibt es entweder in der Apotheke oder online auf der Webseite des Herstellers. Die Karte ist aber nicht kostenlos, sondern kostet 9,90 Euro.
Impfung in die App eintragen: Wie geht das?
Wer ein Smartphone hat und seinen Impfnachweis in eine der Apps eintragen möchte, kann das ganz einfach tun. Hier geht’s zur Erklärung, wie man die Booster-Impfung in die App einfügt:
Digitaler Impfnachweis und Datenschutz: Was darf geprüft werden?
Die Daten zu Impfungen sind eigentlich sehr sensible Informationen. Daher fragen sich viele Menschen, was eigentlich damit passiert, wenn sie eingescannt wurden. Darf mein Gegenüber eigentlich einfach auf meinem Handy das Zertifikat prüfen? Hier geht’s zu einem Artikel über den Datenschutz:
Impfpass fälschen: Diese Strafen drohen
Wer einen Impfpass fälscht, dem drohen seit der Erneuerung des Infektionsschutzgesetzes zum Teil harte Strafen. Für gewerbsmäßiges Fälschen gibt es sogar bis zu fünf Jahren Gefängnis. Alle Infos zu den Strafen gibt es hier auf dieser Seite.