Seit es Impfstoffe gegen das Coronavirus gibt, erkranken in Deutschland deutlich weniger Menschen schwer daran. Ein Grund ist, dass schon etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung vollständig gegen das Virus geimpft ist. Deswegen will das Bundesgesundheitsministerium, dass ab dem Herbst nur noch Geimpfte Veranstaltungen besuchen dürfen und in Restaurants drinnen Platz nehmen dürfen. Die Regierung will das öffentliche Leben weiter hochfahren und gleichzeitig eine vierte Corona-Welle so weit es geht verhindern. Aber ist es ausgeschlossen, dass sich Geimpfte ein zweites Mal infizieren?

So hoch ist die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe

Die Impfstoffe sind verglichen mit anderen sehr wirksam. Die beiden mRNA-Vakzine von Biontech und Moderna haben laut des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent. Wer sich mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson impfen lässt, erkrankt in 80 beziehungsweise 65 Prozent der Fälle nicht an Corona. Zum Vergleich: Der Grippe-Impfstoff ist zu 60 Prozent wirksam.
Allerdings wurden die Werte ermittelt, bevor sich die Delta-Variante ausbreitete. Deswegen dürfte die Wirksamkeit etwas abgenommen haben, aber nur um ein paar Prozentpunkte.
Wie bei allen anderen Impfstoffen kann eine erneute Infektion also nicht ganz ausgeschlossen werden. Schaut man auf die Zahlen, stellt man fest, dass sich die ermittelte Wirksamkeit einer Impfung gegen Corona trotzdem bestätigt hat: Das RKI berichtet, dass sich seit dem 1. Februar 7229 Geimpfte infiziert haben. Das sind vergleichsweise wenige, denn inzwischen wurden mehr als 43 Millionen Deutsche doppelt geimpft. Dementsprechend findet der Immunologe Carsten Watzl im Kampf gegen die Pandemir die sogenanten Durchbruchsinfektionen deutlich weniger gefährlich als die Infektionen derer, die nicht vollständig geimpft sind“
Doch ist eine zweite Corona-Infektion genauso gefährlich wie die erste? Und treten in beiden Fällen dieselben Symptome auf?
Forscherinnen und Forscher des Londoner King’s College haben Daten von mehr als 1,1 Millionen Briten ausgewertet, die zwischen Dezember 2020 und Mitte Mai 2021 gegen Corona geimpft wurden. Unter denen, die einmal geimpft wurden, infizierten sich nur etwa 2300 Menschen erneut (0,2 Prozent). Und von den doppelt Geimpften erkrankten nur 187 Personen erneut, das entspricht 0,03 Prozent.
In der Studie wurde auch untersucht, welche Symptome bei einer Durchbruchsinfektion auftreten.
  • Unter den Studienteilnehmern klagten auch die geimpften Inzifierten über Kurzatmigkeit
  • Sie berichten auch von Ohrenschmerzen, aber nicht wie ungeimpfte Erkrankte von Tinnitus
  • Einige Studienteilnehmer, die sich zweimal infizierten, klagten über angeschwollene Lymphknoten
  • Weitere Symptome waren Kopfschmerzen, Niesen, Halsschmerzen, eine laufende Nase und fehlender Geruchssinn

Lambda-Variante: Wie gefährlich ist die neue Coronavirus-Mutation?

Zudem rückt eine weitere Virus-Mutation, die Lambda-Variante, in den Vordergrund. Eine erste Studie aus Japan zeigt laut bild.de, dass die neue Mutante aus Südamerika nicht nur ansteckender, sondern auch resistenter gegen Antikörper sein könnte. Doch die jüngsten Daten aus Japan sorgen bei Fachleuten nicht für besondere Beunruhigung. Andere Studie zeigen widersprüchliche Ergebnisse. Was ist bisher bekannt und wie gefährlich ist die Lambda-Variante wirklich?

Droht ein neuer Corona-Lockdown in Deutschland?

Die Corona-Zahlen steigen wieder leicht an. Eine neue Coronavirus-Mutation, die Lambda-Variante, breitet sich in Südamerika aus. Das Gesundheitsministerium will neue Corona-Regeln im Herbst inklusive Verbote für Ungeimpfte sowie einer monatelangen Verlängerung der Maskenpflicht. Das RKI rät wegen der Delta-Variante zu Quarantäne ganzer Schulklassen. Droht Deutschland bald ein weiterer Lockdown? Eine Übersicht zur aktuellen Lage.