In Baden-Württemberg dürfen sich von Montag an fast alle Menschen impfen lassen. Zumindest theoretisch, denn nach wie vor ist der Impfstoff knapp

Corona Impfung beim Hausarzt: Priorisierung aufgehoben

Hausärzte müssen sich ab Montag (17.05.) nicht mehr an die staatlich vorgegebene Priorisierung bei den Impfungen halten. Sie können selbst entscheiden, wer die Impfung zuerst braucht. Das gilt für sämtliche Impfstoffe und nicht wie bisher nur für das Vakzin von Astrazeneca. Allerdings bietet sich der Impfstoff Moderna nach Angaben der Landesapothekerkammer wegen des Transports nicht für Praxen an.

Impfreihenfolge im Impfzentrum: Prio Gruppe 3 ist dran mit Terminen

In den Impfzentren bleibt die Priorisierung dagegen erhalten, damit dort Menschen mit hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder mit hohem Ansteckungsrisiko auf jeden Fall zuerst geimpft werden. Allerdings können sich dort von Montag an auch Menschen impfen lassen, die im Arbeitsalltag einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind - zum Beispiel:
  • Verkäuferinnen im Supermarkt,
  • Busfahrer,
  • Fahrlehrer
  • Mitarbeiter in Tafelläden;
  • ebenso Menschen, die regelmäßig in der Kinder- und Jugendhilfe oder in Schulen arbeiten,
  • sowie Saisonarbeiter,
  • Pflegeeltern
  • Journalisten.
Eine genaue Auflistung aller Personengruppen, die nun impfberechtigt sind, findet sich auf der Seite impfen-bw.de

Impf Dashboard: Wie viele Menschen sind schon geimpft?

Mehr als jeder Dritte in Baden-Württemberg hat schon mindestens eine erste Impfung erhalten, rund 11 Prozent sind komplett geschützt. Das Impfdashboard der Bundesregierung zeigt den Fortschritt bei den Impfungen an. Demnach waren am Montag (17.05.) so viele Menschen in Baden-Württemberg geimpft:
  • 3.974.084 Erstimpfungen
  • Das entspricht 35,8 % der Bevölkerung.
  • Vollständig geimpft sind 1.187.439 Menschen
  • Das entspricht 10,7 % der Bevölkerung
Nach wie vor übersteigt die Nachfrage nach Impfterminen allerdings das Angebot an Impfstoffen deutlich. Einen Termin zu bekommen ist nicht leicht. Ab Juni sollen die Impfstoffmengen an die niedergelassenen Ärzte steigen, dann sollen auch Betriebsärzte nach und nach in das Impfen einbezogen werden. Beim Bund setzt sich das Land weiter für mehr Impfstoff für die Impfzentren ein.

Impftermin beim Hausarzt: Wie bekomme ich beim Arzt einen Termin für die Impfung?

Bei vielen Hausärzten werden nur die Menschen geimpft, die bereits bei diesem entsprechenden Arzt als Patient registriert sind. Diese können sich dann meist per Formular anmelden und auf die Warteliste setzen lassen. Für Impfungen mit dem Impfstoff Astrazeneca oder Johnson & Johnson gibt es oftmals mehr Termine, da die Nachfrage bei den Vektorimpfstoffen geringer ist als bei den mRNA-Vakzinen Biontech und Moderna. Einige Hausärzte wollen in den Praxen keine Anrufe entgegennehmen – und bitten um eine Online-Anmeldung oder eine Eintragung in die Warteliste.

Termin, Anmeldung, Formular, Priorisierung: Die Regeln zum Impfen in Baden-Württemberg

Die Corona-Impfungen in Baden-Württemberg gehen voran. Wer ist dran? Welche Formulare sind nötig? Wie gehen Anmeldung und Termin? Und wie ist die Priorisierung? Die wichtigsten Infos zum Impfen in BW findet ihr hier.

Corona Zahlen BW: Inzidenz in Baden-Württemberg kratzt an 100

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten kratzt weiter an der Schwelle zur 100-Marke, unterschritten hat sie diese aber auch am Sonntag noch nicht. Im landesweiten Schnitt wurden innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner 101,0 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Am Vortag hatte der Wert bei 102,3 gelegen, vor einer Woche bei 145,2.
Nur noch 21 der 44 Regionen liegen über dem Wert von 100 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin im Zollernalbkreis, wo sie bei 202,3 lag. Auch die Stadt Pforzheim weist nach wie vor einen mit 196,9 überdurchschnittlich hohen Wert auf. Am niedrigsten ist die Inzidenz in der Stadt Heidelberg (38,4) und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (40,6).