- Weltweit stiegen die Corona-Fallzahlen im Herbst 2020 an - viele Menschen fragen sich: Wann kommt ein Impfstoff?
- Biontech aus Mainz und Pharmariese Pfizer haben offenbar einen äußerst aussichtsreichen Corona-Impfstoff
- Nun haben beide Firmen eine Notfallzulassung für ihren Impfstoff beantragt
Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Das teilten Biontech und Pfizer am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Schon zuvor hatten die Unternehmen bekannt gegeben, dass die Impfung einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 biete.
Impfstoff spätestens Ende Dezember verfügbar
Biontech und Pfizer rechnen damit das ihren Impfstoff, mit der Bezeichnung BNT162b2, frühestens gegen Mitte, spätestens Ende Dezember verfügbar sein.
43.500 Personen an Studie teilgenommen
Rund 43.500 Personen haben an der Studie teilgenommen, davon bekam die Hälfte ein Placebo. Wie der Spiegel schreibt, waren insgesamt 170 bestätigte Corona-Fälle aufgetreten. Alle in der Gruppe die ein Placebo verabreicht bekamen. Auch ältere Menschen würden durch den Impfstoff gut geschützt.
Corona-Impfstoff von Biontech: Das sind mRNA-Impfstoffe
Einige aktuelle Corona-Impfstoffkandidaten basieren auf der mRNA-Technologie. Was bedeutet das?
Die sogenannte Boten-RNA (engl: messenger ribonucleic acid, mRNA) in den Impfstoffen liefert einen Teil der Erbinformation des Virus in die menschlichen Zellen. Sie produzieren mit diesen Informationen ein Protein des Erregers, gegen das der Körper dann Abwehrreaktionen entwickelt. Bei späterem Kontakt mit dem Erreger erkennt das Immunsystem das Protein wieder und kann das Virus schnell gezielt bekämpfen. Eine Voraussetzung für diese Art der Impfstoffentwicklung ist, dass der genetische Code des Virus bereits entziffert wurde.
Im Fall von Sars-CoV-2 enthalten einige Impfstoffkandidaten die genetische Information für die Herstellung eines Bestandteils des sogenannten Spikeproteins auf der Virusoberfläche. Dieses benötigt das Coronavirus, um in die Zellen einzudringen. Die mRNA ist mit Fettstoffen, sogenannten Lipiden, umgeben. Das soll ihre Aufnahme in die Körperzellen verbessern.
Bei mRNA-Impfstoffen handelt es sich um eine völlig neue Art von Vakzinen. Bislang wurde kein Impfstoff dieser Art für Menschen zugelassen. Ihr großer Vorteil: die einfache Struktur der RNA. Deshalb können innerhalb weniger Woche viele Millionen Impfdosen produziert werden.
Laut Paul-Ehrlich-Institut besteht keine Gefahr, dass die mRNA in das Genom eindringt, das beim Menschen in Form von DNA im Zellkern vorliegt. Um in die menschliche Erbinformation eingebaut zu werden, müsste die RNA des Impfstoffs in die DNA umgewandelt werden. Dazu wären zwei Enzyme notwendig, die normale menschliche Zellen nicht besitzen. Außerdem wird die mRNA nach Angaben des Robert Koch-Instituts nach kurzer Zeit von den Zellen wieder abgebaut.
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