- Die Corona-Zahlen in Baden-Württemberg sind zu hoch
- Das Land steuert auf einen harten Lockdown zu
- Eine der Verschärfungen: Deutlich verschärfte Ausgangsbeschränkungen
- Extremen Hotspots im Südwesten droht eine drastische Ausgangssperre auch am Tag
- Was gilt in Bezug auf Ausgangssperren an Weihnachten?
Am Freitag hat die Landesregierung Baden-Württembergs angekündigt, das Land nach Weihnachten und bis mindestens 10. Januar in einen harten Lockdown zu schicken. Bereits von diesem Samstag an, 12.12.2020, gelten Ausgangsbeschränkungen für das ganze Land. Das hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf einer Pressekonferenz am Freitag bekanntgeben.
In den vergangenen Tagen war bereits erwartet worden, dass Kretschmann diesen Schritt verkünden würde, denn die Corona-Lage in Baden-Württemberg wird angesichts der hohen Fallzahlen (sowie der mittlerweile hohen Auslastung an Intensivbetten im Land) immer angespannter.
Ausgangsbeschränkungen in BW: Drastischer Lockdown angekündigt
Mit ganztägigen Ausgangsbeschränkungen will die Landesregierung auf explodierende Infektionszahlen reagieren. So soll das Verlassen der Wohnung auch tagsüber nur noch aus triftigen Gründen erlaubt sein.
Als triftige Gründe zählen unter anderem Einkäufe und Zusammenkünfte von höchstens fünf Menschen aus zwei Haushalten. Nach 20 Uhr sind sind die Ausnahmen weiter eingeschränkt. Besuche von Freunden und Verwandten nach 20 Uhr sind nur zwischen dem 23. und dem 27. Dezember erlaubt. Die Maßnahmen gelten zunächst für vier Wochen. Kretschmann rief die Bürger angesichts der ernsten Lage zu großer Eigenverantwortung auf. Jeder einzelne solle jetzt nicht die Lücken in den Verboten suchen, sondern die Verordnungslücken eigenverantwortlich schließen, sagte Kretschmann.
Ausgangsbeschränkungen bei Nacht von 20 Uhr bis 5 Uhr - Offenbar Ausnahmen an Weihnachten
Für die Tage vom 23. bis zum 27. Dezember gilt diese Beschränkung, für private Veranstaltungen, wie häusliche Weihnachstfeiern, nicht. Der Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung dann erlaubt.
Ausgangsbeschränkungen an Silvester: Gibt es Ausnahmen?
Die Ausnahmen, die für Weihnachten gelten, gelten in Baden-Württemberg ausdrücklich nicht an Silvester. Das Verlassen der eigenen Wohnung wird also in der Nacht des Jahreswechsels ab 20 Uhr nicht mehr erlaubt sein.
Ab Mittwoch wird das öffentliche Leben in Baden-Württemberg drastisch eingeschränkt
Der Versuch in Deutschland, die Corona-Zahlen mit einem Teil-Lockdown in den Griff zu bekommen, scheint gescheitert. Beim Video-Gipfel am Sonntag, 13.12.2020, haben die Ministerpräsidenten zusammen mit Kanlzerin Merkel neue Corona-Maßnahmen beschlossen. Das bedeutet einen harten Lockdown von Mittwoch (16.12.) bis zum 10. Januar.
Schulen und Kitas werden ab Mittwoch geschlossen
Etwa 1,5 Millionen Schüler, 130.000 Lehrer, zahlreiche Kita-Kinder und all ihre Eltern sind vom neuen Corona-Lockdown betroffen. Die Regierung von Baden-Württemberg zieht die Weihnachtsferien vor.
Lockdown ab Klasse 8: Fernunterricht in Extrem-Hotspots
Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat am vergangenen Donnerstag, 10.12., neue, einschneidende Corona-Regeln an Schulen in Regionen mit ausufernden Corona-Infektionszahlen bekannt gegeben: Spätestens vom kommenden Montag, 14.12.2020 an sollen in Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen (7-Tage-Inzidenz) alle allgemein bildenden und beruflichen Schulen ab Klassenstufe 8 vollständig in den Fernunterricht übergehen. Ausgenommen sind nur Abschlussklassen.
Nächtliche Ausgangssperre in Bayern schon früher gestartet
Die Ausgangssperren sind offenbar in der ersten Nacht weitgehend eingehalten worden. Die Polizei meldete am Donnerstag zunächst kaum Vorkommnisse. In Augsburg war ein junger Mann auf einen Baukran gestiegen. In Oberfranken seien bislang keine relevanten Einsätze aus der Nacht bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Das Wetter sei bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wenig einladend gewesen, um vor die Tür zu gehen.
Auch bei den Polizeipräsidien München und Mittelfranken waren zunächst keine Vorfälle bekannt. „Wir sind mit dem Verhalten der Menschen in Nürnberg sehr zufrieden“, sagte ein Sprecher. Es sei sehr ruhig gewesen.
In Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen der Wert von 200 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen der vergangenen sieben Tage überschritten wird, gilt seit Mittwoch eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.
Menschen dürfen ihre Wohnungen dann nur noch aus einigen wenigen triftigen Gründen verlassen - aber etwa nicht mehr für Spaziergänge oder den Besuch eines anderen Hausstandes. Über dem 200er-Wert lagen bayernweit zuletzt gut zwei Dutzend Kreise und kreisfreie Städte.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Twitter angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.