Nichts geht mehr im Nahverkehr am Dienstag in zahlreichen Städten in Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Der kommunale Arbeitgeberverband kritisiert diesen Schritt als unverhältnismäßig.

Streik in Baden-Württemberg: Arbeitgeberverband kritisiert Verdi

Wegen eines Warnstreiks steht in mehreren Städten im Südwesten seit dem Morgen der öffentliche Nahverkehr still oder rollt nur eingeschränkt. Der Kommunale Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg kritisiert Verdis Vorgehen. Die Forderungen der Gewerkschaft würden die öffentlichen Verkehrsunternehmen in einer Zeit treffen, die von drastischen Einbrüchen bei der Gewerbesteuern in den Kommunen, dramatischen Rückgängen bei den Fahrgastzahlen und die erhöhten Aufwendungen der Unternehmen für Sicherheit und Gesundheit von Fahrgästen und Beschäftigten gekennzeichnet ist. Der Arbeitgeberverband forderte Verdi auf, sofort zum alten gekündigten Tarifvertrag zurückzukehren.

Streik in BW: Das fordert Verdi in der Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband

Diesen hatte die Gewerkschaft gekündigt. Verdi will damit ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für rund 8600 Beschäftigten in acht Betrieben im kommunalen Nahverkehr in Baden-Württemberg unter anderem
  • Entlastungstage,
  • deutlich bessere Überstundenregelungen
  • sowie die Anhebung des Urlaubsgeldes.

Streik im ÖPNV: In diesen Städten stehen die Busse und Bahnen still

In Stuttgart fahren am Dienstag keine Busse oder Stadtbahnen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Morgen sagte. In diesen Städten steht der Nahverkehr still:
  • Auch in Karlsruhe,
  • Baden-Baden,
  • Esslingen,
  • Heilbronn,
  • Mannheim,
  • Heidelberg,
  • Konstanz
  • und Freiburg
hätten die Verkehrsbetriebe die Arbeit niedergelegt.
Laut Verdi-Sprecher gibt es noch Ausnahmen, in Esslingen etwa würden weiterhin Schüler befördert. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit mehr als 4000 Teilnehmenden.