Nach einem brutalen Überfall auf drei Jugendliche in Ulm schwebt ein 17-Jähriger in Lebensgefahr. Er wurde niedergestochen. Nach Angaben des Ulmer Polizeipräsidiums waren am Dienstag, 04.04.2023, zwei 17-Jährige und ein 16-Jähriger gegen 23 Uhr gemeinsam in der B10-Unterführung an der Kleinen Blau unterwegs. Sie kamen aus Richtung Blaubeurer Straße und wollten zum Hauptbahnhof. Am Ende der Unterführung standen nach jetzigem Ermittlungsstand der Polizei drei Männer und eine Frau, die Alkohol tranken.
Mann sticht 17-Jährigem in den Hals: Notoperation
Einer der Männer schlug dem 17-Jährigen unvermittelt mit der Faust ins Gesicht und dann mit einer Flasche auf den Kopf. In der Folge soll der bislang unbekannte männliche Täter dann mit dem Gegenstand auf den anderen 17-Jährigen eingestochen haben, wodurch der Hals verletzt wurde. Bei dem Gegenstand soll es sich laut SWR um die abgebrochene Flasche handeln. Er wurde dabei so schwer verletzt, dass Lebensgefahr besteht. Rettungskräfte brachten ihn in eine Klink, wo er notoperiert wurde.
Spurensuche und Fahndung nach den Tätern mit Polizeihubschrauber
Die Angreifer flüchteten nach der Tat in Richtung Innenstadt. Die Polizei begann sofort mit der Suche, setzte auch einen Polizeihubschrauber ein. Sie waren auch am Donnerstagmorgen noch nicht gefunden. Eine Beschreibung der mutmaßlichen Täter liegt laut Ulmer Polizei aktuell noch nicht vor. Weitere Informationen konnten die Polizei und die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht bekannt geben.
Die Kriminalpolizei Ulm hat wegen des Überfalls eine Sonderkommission gebildet. Am Tatort und in der Umgebung sicherten Ermittler der Polizei Spuren.
Die Kripo bittet Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, sich unter der Telefonnummer 0731 - 1880 zu melden.
Polizei und Staatsanwaltschaft geben neue Erkenntnisse bekannt
Zunächst war unklar, ob die Täter inzwischen gefasst wurden oder Personenbeschreibungen vorliegen. Am Donnerstagnachmittag gaben Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm dann gemeinsam bekannt, dass ein Tatverdächtiger festgenommen wurde und sich der 24-Jährige bereits in U-Haft befindet.
Kriminalstatistik: Zunahme der Fälle von Messerattacken in Ulm
Laut der Zahlen in der Kriminalstatistik der Polizei Ulm für 2022 ist die Zahl der Straftaten gegen das Leben mit 37 gleichgeblieben - darunter waren sieben Morddelikte und 24 Fälle von Totschlag, wobei drei Viertel der Fälle „im Versuch steckenblieben“. Jedoch waren bei der Hälfte der Fälle Messer im Spiel. Insgesamt waren es 246 Messerangriffe, 51 mehr als im Vorjahr.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Facebook, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Facebook angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.