Am Donnerstagabend gegen 17.20 Uhr sind laut Zeugen in der Nähe des Langenauer Bahnhofs Schüsse gefallen, ein Zug wurde getroffen. Der Regionalzug der Brenzbahn war auf der Fahrt in Richtung Ulm, aus Aalen kommend, und befand sich zum Zeitpunkt der Schüsse bei Asselfingen – zwischen Niederstotzingen und Rammingen im Alb-Donau-Kreis. Dies teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Zuerst hatte die Heidenheimer Zeitung von Zeugenhinweisen zu dem Vorfall berichtet.
Schüsse auf Zug bei Langenau – niemand verletzt
Womit geschossen wurde, wird noch ermittelt – es gibt aber erste Vermutungen: Die Schützen, die bislang unbekannt sind, haben wohl ein Kleinkaliber, also ein Gewehr oder eine Pistole abgefeuert; darauf schließt die Polizei aufgrund der Schäden, die am Zug angerichtet wurden. Denn Geschosse wurden bislang nicht gefunden. Zwei Fenster im hinteren Teil des Zuges wurden beschädigt, Scheiben zersplitterten. Laut SWR war der betroffene Zug gut besetzt. Im betroffenen Abteil saßen offenbar 20 bis 25 Fahrgäste. Doch die Insassen hatten Glück: Die Geschosse durchdrangen die Scheiben nicht, niemand wurde verletzt. Die Höhe des Sachschadens wird auf 3000 bis 5000 Euro geschätzt.
Reisende wiesen die Mitarbeiter des Zuges auf den Vorfall hin. Der Zugführer sei von einem Steinschlag ausgegangen und habe den Schaden erst gesehen, als er den Zug in Ulm kontrollierte, erklärte die Polizei. Doch dann informierte das Zugpersonal die Landes- und Bundespolizei informierten. Alarmierte Einsatzkräfte begutachteten den Zug beim Halt am Ulmer Hauptbahnhof, dieser sollte aber für weitere Untersuchungen zeitnah an einen anderen Ort gebracht werden.
Polizei hofft auf Zeugenhinweise
Die Tat könnte laut Polizeibericht als gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr eingestuft werden. Auf der Suche nach dem Schützen ruft die Polizei zu Zeugenhinweisen auf: Wer die Schüsse mitbekommen oder Auffälligkeiten beobachtet hat, soll sich bei der ermittelnden Bundespolizei unter der Rufnummer 0711 870350 melden.
Attacke in Ulmer Bahnhof Anfang der Woche
Der letzte größere Polizeieinsatz am Ulmer Hauptbahnhof ist erst wenige Tage her: Eine Bahnmitarbeiterin wurde am Montag angegriffen und verletzt. Die Angreiferin war bereits polizeibekannt.