Ein breites Bündnis von linken und bürgerlichen Gruppen demonstrierte gestern Abend gegen Rechts und die Hakenkreuz- und AfD-Schmierereien im Münster.
Unter lautstarken Antifa-Parolen zogen nach Schätzungen der Polizei rund 700 Teilnehmer vom Berblinger Brunnen über den Münsterplatz zum Hans-und-Sophie-Scholl-Platz. Seitens der Organisatoren zeigte sich Eva-Maria Glathe-Braun (Die Linke) entsetzt, dass das Münster als Stätte des Friedens „besudelt“ wurde. Auch die Transparente der Identitären Bewegung im Umfeld des Nabada an Schwörmontag seien nicht hinnehmbar.
Ulm müsse eine tolerante, weltoffene, „bunte“ Stadt bleiben – trotz eines Rechtsdrifts in der Gesellschaft. Auch die Stadträte Martin Ansbacher (SPD) und Michael Joukov (Grüne) waren bei der Demo vertreten, die sich in der Neuen Mitte schließlich auflöste.
Im Netz zur Demo aufgerufen
Eine autonome Gruppe hatte den Aufruf zur Demo zuvor auf ihrer Internetseite veröffentlicht: „Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit nehmen rasant zu. Dies ist eine höchst gefährliche Entwicklung. Es ist Zeit, gemeinsam Widerstand zu leisten.“ Auch in den vergangenen Tagen hatte es in Baden-Württemberg Demos gegen Rechts gegeben - darunter in Stuttgart und in Freiburg.