Feuer am Flughafen Memmingen! Ein Passagierflugzeug mit 79 Personen an Bord war im Anflug auf die Piste 24 zu tief, kollidierte mit der Anflugbefeuerung, kam auf Grund eines geplatzten Reifens von der Piste ab und rutschte südlich der Start- und Landebahn in unwegsames Gelände.
Mit diesem fiktiven Szenario haben Rettungskräfte am Freitagabend am Flughafen Memmingen den Notfall und das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen geprobt. Rund 100 Einsatzkräfte von Technischem Hilfswerk, Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehren waren im südlichen Bereich des Flughafens aktiv. Ihnen präsentierte sich ein - gestelltes - Bild der Zerstörung: Eine Flugzeughalle und der Bereich der Kartbahn waren durch das angenommene Flugzeugunglück ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Personen waren im Flugzeug eingeschlossen oder liefen in Panik in ein angrenzendes Waldstück.

Erstes Fazit: Rettungskräfte haben Aufgabe erfüllt

Bei der Übung sollte festgestellt werden, ob im Falle eines Falles die Schnittstellen und die Kommunikation zwischen den verschiedenen und Rettungsorganisationen und der Flughafenfeuerwehr funktionieren und ob die Schlagkraft der Rettungseinheiten ausreicht, um einem Ereignis dieser Größenordnung gerecht zu werden.
Obwohl eine abschließende Bewertung noch aussteht, sieht Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid die Aufgabenstellung zum Großteil erfüllt. „Natürlich gibt es immer Details, die man verbessern kann“, so sein Resümee. „Eine Übung dient ja auch dazu, mögliche Schwachstellen zu erkennen“, erklärte er, als das mittels Nebelmaschine simulierte Feuer verraucht, die von Übungspuppen dargestellten eingeklemmten „Passagiere“ befreit und die umherirrenden Personen mittels einer Drohne gefunden waren. Der Flugbetrieb war zu keiner Zeit beeinträchtigt.