In der Ulmer Oststadt haben sich Montagnacht offenbar dramatische Szenen abgespielt, die viele Menschen das Leben hätten kosten können: Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft erst am Mittwoch, 07.06.2023, in einer gemeinsamen Presseerklärung berichten, hat ein Mann am Montag, 05.06.2023, versucht, ein Mehrfamilienhaus in Brand zu setzen, in dem sich zur Tatzeit 16 Menschen befanden. Dabei bedrohte er mehrere Menschen mit einem Messer, melden die Ermittler.
Brandstifter mit Messer will Haus in Ulm anzünden
Demnach verschaffte sich der mutmaßliche Brandstifter am Montag gegen Mitternacht mit Gewalt Zugang in das Mehrfamilienhaus im Osten der Stadt: Er brach dem Bericht zufolge in das Gebäude ein und bedrohte dann mehrere Bewohner mit einem Messer.
Im Gebäude schlug er die Tür eines Zimmers ein. Dort habe er eine Matratze in Brand gesetzt. Es sei nur dem beherzten Eingreifen von Hausbewohnern zu verdanken, dass das Feuer nicht auf das Gebäude übergegriffen habe. Das Feuer wurde gelöscht.
Brand in Ulm: Polizei fasst mutmaßlichen Brandstifter
Zwischenzeitlich haben Zeugen die Polizei alarmiert. Den Beamten gelang es, dank Hinweisen von Zeugen, den Verdächtigen zu fassen und festzunehmen. Das Gebäude war durch den starken Rauch nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner wurden von den Einsatzkräften in Notunterkünften untergebracht.
Mann wegen Verdachts auf Brandstiftung in Untersuchungshaft
Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Ulm hat gegen den Tatverdächtigen einen Haftbefehl erlassen wegen
- schwerer Brandstiftung
- in Tateinheit mit versuchtem Mord in mehreren Fällen.
Der 41-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Unterdessen laufen die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei zum genauen Hergang der Tat und den möglichen Hintergründen weiter. Die Höhe des Schadens durch den Brand ist noch nicht bekannt.