Erneut brennt es in der Region Ulm: Freitagnacht traf es ein landwirtschaftliches Anwesen in Merklingen (Alb-Donau-Kreis). Das Feuer hat laut Polizei einen enorm hohen Sachschaden verursacht. Die Scheune wurde durch die Flammen völlig zerstört. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE beim Ulmer Polizeipräsidium hat ein Sprecher am Montagmorgen mitgeteilt, dass der Brandort von der Polizei beschlagnahmt wurde. Kriminaltechniker seien vor Ort, um Spuren zu sichern. Neue Erkenntnisse zu der Brandursache liegen bis jetzt noch nicht vor. Bei dem Feuer sind keine Menschen zu Schaden gekommen. In der betroffenen Scheune in der Lange Gasse waren Traktoren untergestellt. Das Feuer habe einen Schaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro verursacht.
Viele Helfer und viele Schaulustige
Wie die Polizei schildert, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an. Zusammen mit den Helfern des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks sein etwa 150 Einsatzkräfte mit rund 30 Fahrzeugen im Einsatz gewesen. Außerdem Vertreter des Energieversorgers der Stadt Merklingen sowie die Besatzungen mehrere Fahrzeuge der Polizei. Auch einige Schaulustige waren vor Ort.
Die Polizei war sogar mit einem Hubschrauber im Einsatz. Aus der Luft heraus entdeckten die Einsatzkräfte mehrere Glutnester frühzeitig. Durch die schnelle Zusammenarbeit von Feuerwehr und Polizei sei es gelungen, zu verhindern, dass das Feuer auf angrenzende Gebäude überging. Allerdings wurden diese durch die Hitzeentwicklung und den Löscheinsatz dennoch teils erheblich beschädigt. Die Bewohner der Nachbarhäuser haben laut Polizei ihre Wohnungen verlassen, bis die Lage unter Kontrolle war.
Feuer am Freitag in der Ulmer Innenstadt
Das Scheunen-Feuer in Merklingen ist am Freitag (26.05.2023) nicht der einzige Brand, der für große Aufregung sorgt. Auch im Ulmer Stadtzentrum ist es zu einem Großbrand gekommen. Am Nachmittag bildete sich eine große, pechschwarze Rauchwolke über der Weststadt. Szenen, die stark an den Großbrand des Elektrogerätemarkts Jehle erinnern, der nur zwei Wochen zuvor – ebenfalls an einem Freitag – komplett abgebrannt war.
Dieses Mal brannte in Söflingen das Sanitätshaus Häussler. Während die Einsatzkräfte im Fall Jehle bis in die frühen Morgenstunden des folgenden Samstags mit Löscharbeiten beschäftigt waren, gelang es der Feuerwehr dank rechtzeitiger Alarmierung den Brand bei Häussler zügig und vollständig zu löschen. Keine Menschen wurden verletzt. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist und welche Vermutungen Feuerwehr und Polizei zur Brandursache haben, können Sie hier nachlesen.