Zu einer handfesten Auseinandersetzung, an der nach Augenzeugenaussagen mindestens 20 Personen beteiligt waren, kam es am Samstag gegen 11 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz zwischen mutmaßlichen Linken und Anhängern der AfD, die mit ihrem Stand Werbung für die Landtagswahl am Spitalhof gemacht haben.

Mehrere Streifenwagen im Einsatz

Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an. Auch ein Polizeihubschrauber kreist aktuell über der Reutlinger Innenstadt, um bei der Aufklärung zu unterstützen.
„Wir sind aktuell mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, um die Lage zu befrieden“, sagte Michael Christner auf telefonische Anfrage der SÜDWEST PRESSE gegen 11.40 Uhr

Angriff auf AfD-Stand in Schorndorf

Ungefähr zeitgleich kam es im rund 40 Kilometer entfernten Schorndorf ebenfalls zu einer Schlägerei am Wahlkampfstand der AfD auf dem dortigen Marktplatz.

AfD spricht von Angriff von Linksextremisten

Der AfD-Landtagskandidat für die Wahlkreise Reutlingen und Tübingen äußerte sich mit einer Pressemitteilung zu dem Vorfall:
Zahlreiche Linksextremisten haben am Samstagvormittag versucht, einen AfD-Infostand in der Reutlinger Innenstadt zu umzingeln. Nur durch das rigorose Eingreifen der Polizei konnte der Mob abgedrängt und so möglicherweise Gewalt gegen die Wahlkämpfer verhindert werden. „Es zeigt sich, dass es Folgen hat, wenn Linksextremisten von den etablierten Parteien systematisch verharmlost beziehungsweise sogar noch mit Steuergeldern unterstützt werden. Sie fühlen sich dann ermutigt, den demokratischen Wettstreit der Parteien mit undemokratischen Mitteln zu stören und so die Willensbildung des Bürgers zu behindern“, so Reetzke.
Skandalös sei in diesem Zusammenhang, dass die etablierten Parteien sich nicht von der kriminellen Gewalt der Linksextremisten distanzieren, obwohl nach einem Angriff auf einen Infostand der AfD vor einigen Wochen ein entsprechender Antrag der AfD-Gemeinderatsfraktion eingebracht worden ist. „Sollte ich am 14. März in den Landtag gewählt werden, wird das Problem des wachsenden Linksextremismus im Ländle ganz oben auf meiner Prioritätenliste stehen“, so Reetzke abschließend.