Seit 2009 sitzt Beate Müller-Gemmeke für die Grünen im Bundestag, nun strebt die 59-Jährige eine weitere Periode als Abgeordnete in Berlin an: Bei der Nominierung der Grünen in der Eninger HAP-Grieshaber-Halle erhielt Müller-Gemmeke 65 von 100 Stimmen. „Ich werde weiter von meinem Kreisverband getragen und spüre vollen Zuspruch“, erklärt die Politikerin am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Müller-Gemmeke, die seit 1997 Mitglied beim Bündnis 90/Die Grünen ist, möchte sich in Berlin für eine klimaneutrale Wirtschaft einsetzen und das Ökologische mit dem Sozialen verbinden.
Alexandra Alth bewirbt sich spontan
Dass die Bundestagsabgeordnete nur 65 von 100 Stimmen erhielt, sei kein Zeichen für Misstrauen, sondern viel mehr dem Vorgehen der Gegenkandidatin geschuldet. Denn überraschend stellte sich auch Alexandra Alth aus Gomadingen zur Wahl – und brachte für diese Unterstützung mit. „Viele von denen, die am Donnerstagabend für sie gestimmt haben, haben wir bei uns Grünen noch nie gesehen“, sagt der Landtagsabgeordnete Thomas Poreski. Der Gegenangriff sei zum Glück ohne Folgen geblieben, dennoch „war die Art und Weise des Vorgehens befremdlich“, so Poreski.
Die 37-jährige Alth hatte sich bereits vor zwei Monaten als Kandidatin für den Wahlkreis Münsingen-Hechingen für die Landtagswahl beworben und wurde zur Ersatzkandidatin von Cindy Holmberg gewählt.
Sprecherin für Arbeitnehmerrechte
Beate Müller-Gemmeke wurde in Frankfurt am Main geboren und ist 59 Jahre alt. Von 1989 bis 2014 war Die Grünen-Politikerin Ortschafts- und Gemeinderätin in Pliezhausen, von 2004 bis 2009 Kreisrätin im Landkreis Reutlingen. Die Diplom Sozialpädagogin ist als Bundestagsabgeordnete Sprecherin für Arbeitnehmerrechte und aktive Arbeitsmarktpolitik.