Am Freitagnachmittag kam es zu einem Unfall am unbeschrankten Bahnübergang in Gerlenhofen. Wie die Polizei berichtet, waren ein 77-jähriger Rentner und dessen Begleitung aus dem Bereich Senden auf dem Heimweg von einer Fahrradtour und fuhren mit ihren Pedelecs die Straße am Bahndamm entlang, um den Bahnübergang nach links zu überqueren. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die am Bahnübergang installierte Lichtzeichenanlage bereits seit längerer Zeit rotes Blinklicht. Vermutlich übersah der Radfahrer das Signal und fuhr auf den Bahnübergang.

Signal übersehen: 77-Jähriger von Bahn erfasst

Sowohl seine hinter ihm fahrende Begleiterin und eine auf der gegenüberliegenden Seite wartende Augenzeugin machten den Mann auf das Warnlicht aufmerksam, die Lokführerin der herannahenden Regionalbahn warnte mittels Signalhorn. Der 77-Jährige versucht noch, den Bahnübergang zu verlassen, wurde hierbei jedoch frontal durch den Zug erfasst und neben das Gleisbett geschleudert. Er erlitt durch den Zusammenstoß schwerste Verletzungen und wurde in der Folge mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
In der Regionalbahn befanden sich zum Unfallzeitpunkt 67 Passagiere. Sie und die Lokführerin blieben unverletzt und wurden während der Unfallaufnahme durch die Feuerwehr Neu-Ulm betreut und mit Getränken versorgt.
Die Bahnstrecke Neu-Ulm – Senden musste für knapp drei Stunden vollständig gesperrt werden.

Bahnübergang in Gerlenhofen: Immer wieder Unfälle

An dem unbeschrankten Bahnübergang passierten in der Vergangenheit immer wieder Unfälle. Im Oktober starb eine ältere Frau beim Queren der Gleise, als sie von einem Zug überfahren wurde. Wenig später, im Februar 2022, wurde ein Radfahrer getötet, als er von einer Regionalbahn erfasst wurde. Immer wieder wurde daher debattiert, was unternommen werden kann und muss, um weitere Unfälle zu verhindern. Im März 2022 wurden mögliche Lösungen präsentiert: