In der Neu-Ulmer Innenstadt war am Dienstagnachmittag (20.09.2022) sehr viel Polizei unterwegs, Ulmer Beamte hatten sich auf den Donaubrücken positioniert. Hintergrund war, wie ein Sprecher des Präsidiums in Kempten mitteilte, eine „Bedrohungssituation“ im häuslichen Umfeld. Sprich: Ein Mann hatte einem Familienmitglied etwas angetan oder dieses angedroht. Danach flüchtete er. Möglicherweise zu Fuß, möglicherweise mit dem Fahrrad.
Der Vorfall ereignete sich gegen 13 Uhr im Umfeld der Reuttier Straße. Kurz darauf waren zahlreiche Streifenwagen auf der Straße. Die üblichen Kräfte wurden unterstützt vom Einsatzzug sowie der Verkehrspolizei. Auch die Ulmer Kollegen halfen, wie beschrieben, mit.
Kurz vor 16 Uhr teilte das Präsidium in Kempten dann mit: Der Mann wurde gefunden. Es handelt sich um einen 18-Jährigen, der bei einem Familienstreit mit einer Schusswaffe gedroht hatte.
Bereits am Vormittag hatte sich der junge Mann nach den Angaben der Polizei „verbal aggressiv“ gegen Familienmitglieder verhalten. Gegen 12.50 Uhr sei es dann „aus einer Nichtigkeit heraus“ zu einem Streit gekommen und der Mann habe Familienmitglieder mutmaßlich mit einer Pistole bedrohte. Danach verließ er die Wohnung in unbekannte Richtung.
Nach einem konkreten Hinweise nahmen Polizeibeamte den Mann gegen 15 Uhr auf Ulmer Seite der Donau fest. In der Nähe entdeckten die Beamten die Schusswaffe, es handelte sich dabei um eine Druckluftwaffe. Der 18-Jährige kam in Gewahrsam, die Polizei Neu-Ulm nahm die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat auf.
Schon am Samstag war die Polizei mit zahlreichen Kräften, darunter auch Hunden, zu einer großen Fahndung ausgerückt: In Offenhausen hatten zwei Männer am helllichten Tage einer 86-Jährigen die Handtasche entrissen. Die beiden sind bisher nicht gefasst – und auch Zeugen haben sich laut Polizei bisher keine gemeldet.