Einige Tage nach dem Unglück im Legoland Günzburg scheint der Betrieb im Freizeitpark normal weiterzugehen. Dennoch berichten einige Besucherinnen und Besucher von einem „komischen Gefühl“, das sie durch den Freizeitpark begleitet. Denn im Legoland Günzburg ist es am frühen Donnerstagnachmittag zu einem schweren Achterbahnunfall gekommen. Inzwischen ist klar: Es wurden 31 Menschen verletzt, wie die Polizei berichtet. Unter ihnen ist auch eine schwer verletzte Person, die anderen wurden leicht verletzt. Bei den Verletzten handelt es sich laut Polizei um zehn Kinder, einen Jugendlichen und 20 Erwachsene. 16 Personen mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden, 15 von ihnen konnten nach ärztlicher Begutachtung vor Ort nach Hause entlassen werden.

Achterbahn-Unglück im Legoland: Weitere Verletzte erwartet

Einer Sprecherin des Legolands zufolge ist der Unfall auf der Achterbahn „Feuerdrache“ passiert. „Es kam zum Zusammenstoß von zwei Zügen“, sagte sie – und zwar im Bereich des Bahnhofs, also nicht auf der Strecke. Nach momentanem Stand der Ermittlungen hielt ein Zug eines Fahrgeschäfts an. Ein dahinter fahrender Zug bremste aus bislang nicht geklärter Ursache nicht vollständig ab und fuhr auf diesen auf, berichtet die Polizei.
Eine gleichzeitige Bergung der Fahrgäste in beiden Achterbahnwagen war nicht möglich. Am Nachmittag saßen darum zunächst noch Menschen in einem der beteiligten Wagen fest. Erst nachdem die Menschen im ersten Zug geborgen waren, konnte der zweite in eine Position gebracht werden, in der die Fahrgäste aussteigen konnten. Die Betroffenen und ihre Angehörigen wurden vor Ort durch ein Team der Krisenintervention betreut.

Themenbereich „Land der Ritter“ wurde geräumt

Es waren insgesamt rund 150 Einsatzkräfte vor Ort. Neben den Freiwilligen Feuerwehren Ichenhausen, Deffingen, Dezingen und Günzburg waren auch die Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Augsburg und eine Vielzahl von Rettungskräften im Einsatz.
Drei Rettungshubschrauber waren vorsorglich alarmiert worden, kamen aber nicht zum Einsatz. Nachdem am späten Nachmittag auch der zweite Achterbahnwagen evakuiert war, verließen die Einsatzkräfte nach und nach den Park, berichtete die Legoland-Sprecherin.
Insgesamt drei Rettungshubschrauber waren bei dem Achterbahn-Unfall am Donnerstag, den 11.8. im Legoland im Einsatz. Bei dem schweren Unfall im Freizeitpark wurden 31 Personen verletzt, darunter zehn Kinder - eine Person wurde schwer verletzt.
Insgesamt drei Rettungshubschrauber waren bei dem Achterbahn-Unfall am Donnerstag, den 11.8. im Legoland im Einsatz. Bei dem schweren Unfall im Freizeitpark wurden 31 Personen verletzt, darunter zehn Kinder - eine Person wurde schwer verletzt.
© Foto: Stefan Puchner, DPA
Das Legoland ist in Themenbereiche unterteilt – die „Feuerdrache“-Achterbahn befindet sich im „Land der Ritter“. Dieser Bereich wurde am Nachmittag geräumt, erklärte die Sprecherin. Der restliche Park war weiterhin geöffnet.
Was genau den Unfall ausgelöst hat, ist noch unklar. „Jetzt geht es daran, die Situation zu klären“, sagte die Legoland-Sprecherin. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt, außerdem hat die Staatsanwaltschaft Memmingen einen Sachverständigen zur Klärung der Unfallursache beauftragt.

Die Achterbahn Feuerdrache: fast 30 Stundenkilometer schnell

Die Achterbahn „Feuerdrache“ führt durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Im Verlauf der Fahrt geht es dann im Freien über eine Strecke mit Gefällen und mehreren Kurven. Nach Parkangaben fährt die Achterbahn bis zu acht Meter pro Sekunde schnell, was rund 29 Kilometern in der Stunde entspricht.

Wie kam es zu dem schweren Achterbahnunfall im Legoland Günzburg?

Seit dem schweren Unfall mit zwei Zügen der Feuerdrachen-Achterbahn suchen Polizei und Staatsanwaltschaft mit Hochdruck nach der Ursache des Unfalls. Neben der Auswertung von Videoaufnahmen des Unfalls soll euch ein Sachverständiger bei der Klärung unterstützen.

Unfall im Legoland Günzburg: Chronik der Unglücke in Freizeitparks

Unfälle in Freizeitparks sind selten, aber sie kommen immer wieder mal vor. Eine Chronik: