Der Landkreis Neu-Ulm hat laut der Zahlen des Robert Koch-Instituts an drei Tagen in Folge die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern überschritten. Damit treten ab Dienstag, 30.03.2021, die Regelungen für eine 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 im Landkreis Neu-Ulm in Kraft.

Inzidenz über 50: Welche Corona-Regeln gelten im Kreis Neu-Ulm?

  • Private Zusammenkünfte sind mit Mitgliedern des eigenen Haushalts sowie einem weiteren Haushalt gestattet. Es dürfen sich aber nur maximal fünf Personen treffen. Kinder bis 14 Jahre (bis zum 14. Geburtstag) werden nicht mitgezählt.
  • Öffnung des Einzelhandels für Terminshopping-Angebote (Click & Meet). Dabei kann ein Kunde bzw. eine Kundin nach vorheriger Terminbuchung pro angefangener 40 m² Verkaufsfläche zugelassen werden. Die Kontaktdaten der Kunden müssen erhoben werden.
  • Buchhandlungen dürfen offen bleiben. Hier gilt kein Click & Meet. Voraussetzung ist ein Hygienekonzept und eine Begrenzung auf einen Kunden je 10 m² für die ersten 800 m² Verkaufsfläche, darüber hinaus ein Kunde je 20 m². Unter gleichen Voraussetzungen können Büchereien, Archive und Bibliotheken öffnen.
  • Öffnung von Museen, Galerien, zoologischen und botanischen Gärten sowie Gedenkstätten bleibt möglich. Besucher müssen aber vorher einen Termin buchen und die Kontaktnachverfolgung muss gewährleistet sein.
  • Individualsport ist möglich mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten im Außenbereich und Sport in Gruppen ist möglich mit bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich. Als Außenbereich zählen auch Außensportanlagen.
  • Die Öffnung körpernaher Dienstleistungsbetriebe, die zum Zweck der Körperhygiene und Körperpflege erforderlich sind (Friseure, Fußpflege, Maniküre, Gesichtspflege) ist weiterhin möglich. Es gelten Auflagen zur Hygiene, Steuerung des Zutritts mit Reservierungen bzw. vorheriger Terminvereinbarung.
  • Die Öffnung von Gastronomiebetrieben jeder Art bleibt untersagt. Weiterhin zulässig ist die Abgabe und Lieferung von mitnahmefähigen Speisen und Getränken.
  • Außerschulische Bildung: Angebote der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sind in Präsenzform weiterhin zulässig, wenn zwischen allen Beteiligten ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt ist. Es besteht Maskenpflicht, soweit der Mindestabstand nicht zuverlässig eingehalten werden kann.
  • Angebote der Erwachsenenbildung sowie sonstige außerschulische Bildungsangebote sind in Präsenzform weiterhin möglich.
  • Fahrschulen dürfen offen bleiben. Es gilt Maskenpflicht.
  • Musikschulen: Instrumental- und Gesangsunterricht darf als Einzelunterricht in Präsenzform weiterhin stattfinden. Im Unterricht ist der Mindesabstand von 2 Metern zu wahren. Es gilt Maskenpflicht. Die Maskenpflicht entfällt nur, soweit und solange das aktive Musizieren eine Maskenpflicht nicht zulässt.

Was gilt bis einschließlich Montag, 29.03.2021?

Aktuell gelten bis einschließlich Montag, 29.03.2021 noch die Regelungen laut der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für eine 7-Tage-Inzidenz unter 50. Die aktuellen Regelungen für den Landkreis Neu-Ulm gibt es hier.

Das gilt für Schulen und Kindertageseinrichtungen im Landkreis Neu-Ulm

Nachdem die 7-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut am Freitag, 26.03.2021 bei 71,9 Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit über dem Inzidenz-Wert von 50 liegt, gilt ab Montag, 29.03.2021 bis einschließlich 04.04.2021, für den Landkreis Neu-Ulm Folgendes:
  • Es findet Präsenzunterricht statt, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ansonsten findet Wechselunterricht statt.
  • Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen für Kinder dürfen nur öffnen, wenn die Betreuung in festen Gruppen erfolgt (eingeschränkter Regelbetrieb).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den meisten Schulen wegen der Osterferien kein Unterricht stattfindet.
Die Regelungen gelten für die gesamte kommende Woche, auch wenn die 7-Tage-Inzidenz den Grenzwert von 50 Fällen je 100.000 Einwohner im Laufe der nächsten Woche wieder unterschreiten oder den Wert von 100 überschreiten sollte. Damit soll den Einrichtungen eine bessere Planungssicherheit gegeben werden.

Bewerbung: Landkreis Neu-Ulm will Modellregion werden

Der Landkreis Neu-Ulm hat sich am Wochenende als Modellregion beim bayerischen Gesundheitsministerium beworben. Darüber informierte das Landratsamt Neu-Ulm am Montagnachmittag. In Tübingen läuft bereits seit Mitte März ein entsprechendes Projekt.Antwort auf die Bewerbung steht noch aus
In der Mitteilung heißt es: „Die offenbar geforderte Inzidenz von 100 bis 150 erfüllen wir zwar derzeit nicht, müssen aber leider mit deren Erreichen rechnen.“ Man erwarte in den nächsten Tagen eine Rückmeldung aus München.