Mit einer Gewitterwarnung der Stufe 3 von 4 warnte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag (17.8.) vor schweren Gewittern in Ulm und Neu-Ulm. Am Nachmittag und Abend sollte es in der Region zu Starkregen, Blitz und Donner kommen. Wie stark waren das Unwetter und die Schäden?
Baum stürzt auf Schienen: Bahnverkehr behindert
Große Einsätze vermeldeten Polizei und Feuerwehr für den Raum Ulm nicht. Geduld war dafür bei Bahnreisenden in Richtung Augsburg gefragt. „Umgestürzter Baum auf der Strecke“ meldet die Deutsche Bahn über die DB-App am Donnerstagabend. Die Strecke war aufgrund von Unwetterschäden stark behindert; der Baum, der im Raum Dinkelscherben (Landkreis Augsburg) umgestürzt und in der Oberleitung gelandet war, erforderte einen größeren Einsatz.
Bahnhalte Ulm und Günzburg entfallen
Einige Züge fielen komplett aus, andere sollten zwischen Augsburg und Stuttgart umgeleitet werden, die Halte Günzburg und Ulm waren vorübergehend gestrichen. Das betraf alle ICE/TGV- und IC/EC-Züge; laut Bahn war mit Verspätungen von bis zu 50 Minuten zu rechnen.
Inzwischen ist die Strecke zwischen Ulm und Augsburg wieder freigegeben. „Seit Betriebsbeginn um 4 Uhr ist die Verbindung wieder frei“, bestätigte eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn am Freitagmorgen.
Großraum Ulm/Neu-Ulm kommt glimpflich davon
Ansonsten blieb Ulm vom Unwetter größtenteils verschont. Das lag vermutlich auch daran, dass die Gewitterwolken von Südwesten kommend langsam Richtung Nordosten zogen. Dabei gab es mehrere kleinere Unwetter, die sich kurz nach Ulm zu einer großen Front zusammenschlossen, die weiter Richtung Günzburg zog. Deshalb lag hier nach Angaben der Polizei auch der Schwerpunkt der Einsätze.
Für den Ulmer Raum gab es die ersten gewitterbedingten Einsätze gegen 15.18 Uhr. In Ennabeuren bei Heroldstatt schlug der Blitz in ein Wohnhaus in der Weidenstraße ein. Zeugen meinten, anschließend Rauch zu sehen, und alarmierten die Rettungskräfte. Zehn Minuten später schlug im Holunderweg, einer Querstraße der Weidenstraße ein weiterer Blitz ein – in beiden Fällen konnte die Feuerwehr nach kurzer Zeit Entwarnung geben, es kam zu keinem Brand. Im zweiten Haus erlitt eine Bewohnerin einen Schock.
Etwa 15 Einsätze im Kreis Neu-Ulm
Der Kreis Neu-Ulm war ebenfalls von den Unwettern betroffen, besonders im Süden. Die integrierte Rettungsleitstelle teilte am Abend auf Nachfrage mit, man habe etwa 15 Einsätze verzeichnet. Dabei sei es um Bäume auf Straßen sowie um vollgelaufene Keller oder Wasser auf den Straßen gegangen. Bei Altenstadt wurden Feuerwehr und Wasserwacht alarmiert, weil ein Auto bis zur Stoßstange im Wasser stand. Schon bevor die Einsatzkräfte anrückten, wurde aber gemeldet: alle Personen in Sicherheit.
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