Seit dem 24. Januar wurde die 16-jährige Julia aus Remshalden vermisst. Am Donnerstag meldete die Polizei, dass bei Lenningen eine weibliche Leiche gefunden wurde. Laut SWR-Informationen soll es sich um die vermisste 16-Jährige handeln.
Die Kriminalpolizei Waiblingen ermittelte intensiv. Auf die bislang veröffentlichten Zeugenaufrufe gab es eine Vielzahl von Hinweisen, denen sukzessive nachgegangen wurde, hieß es in einer Mitteilung der Polizei am Dienstag, 31.01.2023.
Letzte Whatsapp von Julia und Suche nach Fahrgast der Teckbahn
„Bild“ berichtete, dass Julia am 24.01.2023 ihrer Mutter noch eine Whatsapp-Nachricht gesendet habe, dass es ihr wieder besser gehe und sie zur Schule fahre. Dann soll ihre beste Freundin dem Portal zufolge noch eine Whatsapp-Nachricht erhalten habe, dass sie an dem Tag nicht in die Schule komme. Seither ist die 16-Jährige spurlos verschwunden.
Die Polizei suchte Zeugen, welche über Julias Verschwinden Auskunft geben können, insbesondere einen Fahrgast, der der am Dienstagmorgen beim Bahnhof in Kirchheim unter Teck um 9.17 Uhr denselben Zug wie das Mädchen genutzt hatte. Dieser soll inzwischen identfiziert worden sein.
Vermisste Julia W. aus Remshalden: Was bisher bekannt ist
Im Zuge der Ermittlungen gab es bisher folgende Erkenntnisse:
- Julia W. wurde zuletzt am Bahnhof in Kirchheim unter Teck gesehen, wo sie um 9.17 Uhr in die Teckbahn in Richtung Lenningen einstieg
- Die 16-Jährige hat am Morgen des 24. Januar gegen 6.30 Uhr ihr Zuhause verlassen, schlug aber unerwarteterweise nicht den Schulweg ein.
- Nach wie vor hofft die Polizei, dass sich ein Mann meldet, der als besonders wichtiger Zeuge gilt: Er stieg am Dienstagmorgen beim Bahnhof in Kirchheim nahezu zeitgleich mit dem vermissten Mädchen in die Teckbahn nach Lenningen ein.
Die Kriminalpolizei vermutete, dass das Mädchen seinen Lebenskreis bewusst verlassen haben könnte und sich bei Kirchheim unter Teck beziehungsweise in der Gemeinde Lenningen aufhalten könnte.
Vermisste Julia hatte nicht viel dabei
Die Ermittler der Kriminalpolizei schließen aber auch nicht aus, dass Julia im Laufe des Dienstags nach einem Aufenthalt im Bereich Lenningen wieder zurückfuhr – zumal bekannt wurde, dass sie keine Utensilien des täglichen Bedarfs bei sich führte und sie somit keine längere Abwesenheit von zu Hause eingeplant haben dürfte.
Ist der Vermissten auf dem Heimweg etwas zugestoßen?
Es ist nicht auszuschließen, dass möglicherweise dem Mädchen auf dem Nachhauseweg etwas zugestoßen sein könnte, wird in einer Mitteilung betont. Welche Route oder welche Verkehrsmittel Julia für eine mögliche Rückfahrt gewählt haben könnte, ist unklar.
Suche nach Julia mit Hubschrauber und Suchhunden der Polizei
Um Julia zu finden, wurde jede Möglichkeit ausgeschöpft“, sagt der ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Zu den Maßnahmen zählten etwa Hubschraubereinsätze und Hunde, die Spuren finden sollen. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Kripo Waiblingen weiter, Julias Weg am Tag ihres Verschwindens zu rekonstruieren.
Videoaufzeichnung: Julia W. zuletzt am Bahnhof Kirchheim unter Teck gesichtet
Dass die 16-Jährige sich an dem Dienstagmorgen nicht auf den Weg zu Schule machte, ergaben Bilder einer Überwachungskamera am Bahnhof Kirchheim unter Teck. Ein Standbild aus dem Video zeigt sie von hinten auf dem Bahnsteig mit ihrem schwarzen Rucksack. Laut Polizeipräsidium sei damit nun gewiss, dass sie um 9.17 Uhr in die Teckbahn nach Oberlenningen gestiegen war. Doch was geschah danach? Bisher verliert sich die Spur dort.
Polizei bittet um Hinweise von Zeugen aus der Teckbahn nach Oberlenningen
Die Kriminalpolizei bittet alle Fahrgäste, die am Morgen des 24. Januar mit der Teckbahn in Richtung Oberlenningen unterwegs waren und die Hinweise auf die Jugendliche geben können, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Auch das Zugpersonal könne entsprechende Beobachtungen gemacht haben. Besonders wichtig sei die Frage, wo das Mädchen ausstieg und ob es im Zug oder am Bahnhof, wo es ausstieg, alleine oder in Begleitung war. „Wir gehen jedem Hinweis nach“, versichert der Polizeisprecher aus Aalen.
Fragen der Ermittler an die Bevölkerung
Die Polizei fragt die Bevölkerung bei ihrer dringlichen Bitte um Hinweise:
- Wurde Julia am Dienstag in einer Bahn oder einem Bus, die von Lenningen wegführen, gesehen?
- Wurde Julia in einer Bahn in Richtung Remshalden, die über Stuttgart oder Bad Cannstatt geführt haben könnte, wahrgenommen?
- Hat das Mädchen sich am Dienstag bei einem etwaigen Umstieg an den Bahnhöfen in Stuttgart oder Bad Cannstatt aufgehalten und in welche Bahn ist sie eingestiegen?
- Wurde Julia im Laufe des Dienstags nochmals in ihrer Heimatgemeinde gesehen?
- Hat Julia seit ihrem Verschwinden nochmals Kontaktversuche zu Bekannten unternommen?
- Gibt es Kontaktpersonen im Bereich Lenningen, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben?
Suche nach Julia mit Hubschrauber und Rettungshunden
Bei der Suche war auch ein Hubschrauber im Einsatz, außerdem wurden Rettungssuchhunde eingesetzt. Kräfte des Polizeipräsidiums und der örtlichen Polizei helfen der Ermittlungsgruppe bei der Suche.
Ehrenamtliche unterstützen Suchaktion
Seit Tagen suchten Einsatzkräfte teils mit einem Großaufgebot und in teils schwierigem Gelände nach der 16-Jährigen. Zuletzt hatten sich die Sucheinsätze auf ein Gebiet um Kirchheim unter Teck und Lenningen (Kreis Esslingen) konzentriert, wo sich das Mädchen möglicherweise aufgehalten haben könnte. In dem Gelände gebe es auch Felswände und Schluchten, so ein Polizeisprecher. Beteiligt an der Suche sind:
- Malteser Hilfsdienst (MHD) Schwäbisch Gmünd,
- MHD Nürtingen/Reutlingen,
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Nürtingen/Kirchheim,
- BRH Rettungshundestaffel Mittlerer Neckar,
- BRH Rettungshundestaffel Ulm,
- DRK Sindelfingen,
- DRK Reutlingen,
- Bergwachten Lenninger Tal, Stuttgart und Esslingen,
- DRK Bereichtschaft Lenningen sowie
- DRK Führungsgruppe Kreisverband Nürtingen.
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Hubschrauber
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