Auf der Bahnstrecke von Munderkingen über Ehingen und Schelklingen nach Ulm kommt es am Donnerstag, 4. Mai, wahrscheinlich wieder zu Zugausfällen. Grund: Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der SWEG Niederlassung Heidenheim/Ulm zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Verdi: Druck erhöhen

Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde ein „lediglich kosmetisch verändertes Angebot“ vorgelegt, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Ulm-Oberschwaben. Jetzt müsse der Druck nochmals erhöht werden, um in der dritten Verhandlungsrunde am Freitag die Arbeitgeber zu bewegen.

Auch Alb-Bahn betroffen

Neben Zügen auf der Bahnstrecke Munderkingen über Ehingen nach Ulm ist auch die Strecke über Heidenheim nach Aalen betroffen. Bereits am 26. April hatte Verdi zu einem Warnstreik bei der SWEG aufgerufen. Betroffen sind die Züge der SWEG, die der Deutschen Bahn fahren jedoch. Da auch die Zugleitstelle in Gammertingen vom Streikaufruf betroffen ist, ergeben sich auch Auswirkungen auf den Zugverkehr der Schwäbischen Alb-Bahn auf der Strecke Gammertingen – Engstingen –Schelklingen.
Eine Ersatzbeförderung für die Fahrgäste sei nicht möglich, schreibt die SWEG. Sie bittet betroffene Fahrgäste daher, auf andere Verkehrsunternehmen und Verkehrsmittel auszuweichen oder den Fahrtwunsch zu verschieben.

Erhöhung um 550 Euro

Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro steigen. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht eine Laufzeit von 26 Monaten und eine Tabellenerhöhung ab Mai 2024 um 8 Prozent vor. In 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer steuerfreien Sonderzahlung in Höhe von 1080 Euro und elf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro an.