Zu einem schweren Unfall ist es am Donnerstag gegen 15 Uhr auf der Autobahn 6 kurz nach der Anschlussstelle Kirchberg/Jagst in Fahrtrichtung Nürnberg gekommen. Dabei wurden vier Personen verletzt, zwei davon schwer. Es handelt sich um Militärangehörige der US Army. Die Verletzten wurden notärztlich versorgt und mit einem Rettungshubschrauber und einem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Unfall auf A6 bei Kirchberg mit Lkw der US Army
Wie die Polizei weiter mitteilt, waren am Unfall zwei von fünf Transportfahrzeuge der US Army beteiligt, die im Konvoi unterwegs waren – wobei ein Lkw kurzzeitig Feuer gefangen hatte. Am Donnerstagabend hieß es zunächst noch, vier Lkw seien beteiligt, die Polizei aktualisierte ihre Angaben dann in der Nacht und gab nähere Informationen zum Unfallhergang: Der Konvoi war am Nachmittag auf der Autobahn unterwegs, als bei einem Spurwechsel der Fahrer des dritten Sattelzuges im Konvoi den Abstand falsch einschätzte und mit dem Führerhaus in das linke hintere Fahrzeugheck des vorausfahrenden Sattelzuges prallte. Durch den Aufprall wurde das Führerhaus des einscherenden Lastwagens abgerissen, wobei das Fahrzeug in Brand geriet, dieser aber schnell von der Feuerwehr gelöscht wurde. Der dahinter fahrende Sattelzug konnte sein Fahrzeug rechtzeitig abbremsen und kam auf der rechten Fahrspur zum Stillstand. Das letzte Fahrzeug im Konvoi wich zur Vermeidung eines Auffahrunfalls aus und kam auf dem Grünstreifen zum Stehen.
Der Fahrer sowie der Beifahrer des Lkw, der den Crash verursacht hat, wurden schwer verletzt. Der Beifahrer musste notärztlich versorgt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Die Insassen des zweiten Sattelzuges im Konvoi wurden leicht verletzt und mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Polizei: „Keine akute Gefährdungslage“
Die Fahrzeuge hatten auch Gefahrgut transportiert. Dazu zählen mehrere Tonnen Sprengmittel und Raketen, wie die Polizei im Laufe des Donnerstagabends bestätigte. Nach derzeitiger Einschätzung durch Spezialisten der US Army wurde das Gefahrgut bei der Kollision jedoch nicht beschädigt. Da es auch nicht mit entsprechenden Zündern ausgestattet sei, sei derzeit von keiner akuten Gefährdungslage für das Umfeld auszugehen.
Das Transportgut wurde seit 2 Uhr in der Nacht mit einem Autokran auf Ersatzfahrzeuge umgeladen – das sei ohne Zwischenfälle gelungen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen am Freitagmorgen auf Nachfrage mitteilt. Auch die Unfallfahrzeuge wurden mittlerweile geborgen. Die Fahrbahn ist ebenfalls gereinigt, weshalb die Sperrung in beide Fahrtrichtungen wieder aufgehoben werden konnte.
Im Einsatz an der Autobahn waren unter anderem die Feuerwehren aus Schwäbisch Hall, Ilshofen und Vellberg sowie die Kampfmittelbeseitigung und Feldjäger. Die Polizei hatte sich im Forum der Karlsberghalle in Crailsheim eine Kräftesammelstelle eingerichtet. Auf dem Volksfestplatz gleich nebenan parkten Dutzende Polizeifahrzeuge.
Unfall auf B290 und A6: Drei Schwerverletzt, ein Lkw-Fahrer stirbt
Im Rückstau, der sich wegen des Lkw-Crashs gebildet hatte, kam es am Donnerstag zu einem weiteren Unfall mit gravierenden Folgen: Bei dem Unglück, das sich auf der B290 zwischen Wallhausen und dem Satteldorfer Ortsteil Gröningen ereignet hat, wurden zwei junge Frauen schwer verletzt.
Ein tödlicher Unfall im Zusammenhang mit dem Stau ereignete sich am Freitagmorgen. Dabei kam ein 61-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben, sein Beifahrer wurde schwer verletzt.
Tödlicher Unfall auf A6 am Mittwoch
Noch ein schwerer Unfall in dem Gebiet ist erst zwei Tage her: Auf der A6 in Richtung Nürnberg ist am Mittwoch ein VW beim Überholen umgekippt und in einen Lkw gerutscht. Für den Beifahrer im Auto kam jede Hilfe zu spät.
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