Am späten Freitagnachmittag war von Vandalismus an der Dotternhausener Schlossbergschule nichts zu sehen. Der Schulhof, der angeblich immer wieder am Wochenende von Jugendlichen verschmutzt oder gar beschädigt wird, zeigte sich zumindest vor dem Wochenende picobello sauber. Dass sich in der vor Regen und vor den meisten Blicken geschützten Nische mit Tischtennisplatte immer wieder Heranwachsende treffen, leuchtet ein. Dass diese auch mal Bier trinken, rauchen oder möglicherweise sogar Steine gegen Fenster werfen, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung von mehreren Gemeinderäten angesprochen.
Ein Nachbar der Schule bestätigte zwar am Freitagnachmittag auf Anfrage, dass die Schule ein beliebter Treffpunkt sei. Die Polizei gerufen habe er selbst jedoch noch nie. „Viel Lärm machen die nicht“, war sein Kommentar.
Schulleiterin in Kontakt mit der Polizei
Rektorin Heike Gruner hatte dem Gemeinderat eigentlich ausführlich über die Erfolgsgeschichte der Schule berichtet. Auf Nachfrage antwortete sie, dass sie wegen der „Aktivitäten“ von Jugendlichen am Wochenende auch schon mit der Polizei in Kontakt gewesen sei. Ab und zu fahre daher mal eine Polizeistreife vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.
Wie Bürgermeisterin Marion Maier auf Anfrage mitteilt, sind das „Hauptproblem meist die Hinterlassenschaften wie leere Flaschen, Getränkedosen, Verpackungsmaterial und Zigarettenstummel. So wie es aussieht, treffen sich die Jugendlichen immer an der Schule oder an der Festhalle.“ Maier meint, dieses Problem gebe es in jeder kleineren Ortschaft, „in der sich die Jugendlichen nicht in Kneipen oder Diskos oder ähnlichem treffen können“.
Jugendtreff wird von Älteren nicht gut angenommen
Zwar gebe es in Dotternhausen einen Jugendtreff, dieser werde aber von Jugendlichen über 14 Jahren nicht mehr so gut angenommen. Die Gemeindeverwaltung habe die Jugendlichen bereits über das Amtsblatt, Informationen an der Schule oder persönlich aufgefordert, sich an die Regeln zu halten, sagt Maier.
Wie Schulleiterin Gruner dem Gemeinderat berichtet hat, besuchen derzeit insgesamt 133 Kinder die Schlossbergschule. Sie werden in sechs Klassen unterrichtet. 75 Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Ort, 46 weitere aus Dormettingen, 10 aus Dautmergen und zwei aus Schömberg und Isingen. Auch acht ukrainische Kinder werden an der Grundschule in Dotternhausen unterrichtet. Das klappe ganz hervorragend, zeigte sich die Rektorin zufrieden. 27 neue Schülerinnen und Schüler sind in diesem Jahr an der Schule in Dotternhausen dazugekommen. Im kommenden Schuljahr werden es 40 sein, ein Jahr später gar 44, danach wieder 30, informierte die Rektorin.
FSJ-Stelle hat sich bewährt
In diesem Jahr hätten sieben Viertklässler eine Grundschulempfehlung für die Werkrealschule erhalten. Für die Realschule wurden 15 Heranwachsende empfohlen und fürs Gymnasium 18. Die Wahl der Schule hänge allerdings hinterher von der Entscheidung der Eltern ab. An der Grundschule in Dotternhausen gehören zwölf Lehrkräfte und eine Referendarin derzeit zum Kollegium. Es gibt eine Verlässliche Grundschule zur Betreuung der Kinder, die berufstätigen Eltern zugutekomme. Bei der Nachmittagsbetreuung stehe den Kindern auch eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung. Und vor zwei Jahren sei zudem eine FSJ-Stelle geschaffen worden, die das Schulleben bereichere.
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