Im Herzen des Neubaugebiets Urtelen gehen die Vorhaben vonseiten der Stadt in die nächste Runde: Auf Papier hat der 2016 beschlossene Quartiersplatz für sämtliche Generationen der künftigen Anwohnerschaft im Grundriss Form angenommen. Mit dem Vorentwurf setzte sich der Technische Ausschuss am Mittwochabend auseinander, der endgültige Beschluss über eine notwendige Bebauungsplanänderung dürfte im städtischen Gesamtgremium am 14. Februar fallen.
Für den an der Weitingerstraße und der Wehrsteinstraße gelegenen Baugrund ist ein L-förmiges Gebäude mit drei Etagen und oben auf einem zusätzlichen Staffelgeschoss vorgesehen. Im Erdgeschoss sollen in einen der beiden Flügel eine Kindertagesstätte à vier Gruppen, in den anderen Flügel Nahversorger und Kleingastronomen wie etwa ein Café Einzug halten.

Mehr sozialer Wohnraum?

Die Nutzung der darüber liegenden Flächen steht vorerst offen, nach gegenwärtiger Erwartung von Ausschuss und Verwaltung dürften diese aber vorrangig als Wohnraum dienen. In Teilen könnte laut Sitzungsvorlage auch Raum für Büros oder soziale Einrichtungen entstehen. Ausschussmitglied und aktuell auch Bürgermeisterkandidat Erwin Feucht (Grüne) regte im Sinne einer Entlastung auf dem Wohnmarkt dazu an, für das Quartier sozialen Wohnraum in Betracht zu ziehen. „Eine Entscheidung, die wir treffen können“, wie Bürgermeister Helmut Reitemann die Option bekräftigte.
Entlang des Gebäudes werden an beiden Straßen insgesamt sechs Stellplätze zur Verfügung stehen; ein Fußweg zwischen Parkflächen und Gebäudeseite soll einen sicheren Zugang zur Kindertagesstätte gewähren. Zusätzlich will man eine Tiefgarage und eine Heizzentrale im Untergeschoss errichten lassen. Laut Reitemann sind die Stadtwerke bereits damit betraut, eine geeignete Form der Nahwärmeversorgung zu ersinnen, hierfür stehe rund eine halbe Million zur Verfügung. In südwestlicher Ausrichtung bleibt das Grundstück gänzlich unbebaut; dadurch wird die benötigte Außenspielfläche für den Kindergarten und eine nahtlos angrenzende Grünfläche für die Hausbewohner ermöglicht.

Zustimmung zur Erweiterung des Areals

Die Realisierung der Pläne erfordert vorab nun die Erweiterung des zu bebauenden Areals auf eine Fläche von insgesamt 3 891 Quadratmetern, verbunden mit einer Umwandlung von allgemeiner Wohnfläche hin zu gemischter Baufläche, sodass die gewerbliche Nutzung möglich wird. Das Flächenstück eines bislang noch nicht überplanten Grundstücks (1 664 Quadratmeter) soll als Erweiterung dienen, um die erstrebte Gesamtfläche zu erreichen. Über diesen Weg lasse sich eine attraktive Mitte gestalten, wie die Verwaltung in den Sitzungsunterlagen resümiert.
Sollte der Gemeinderat die erwogenen Änderungen des Bebauungsplans „Urtelen – Teil 1“ absegnen, würde zugunsten des Quartiers eine Reihe an ursprünglich vorgesehenen Einfamilienhäusern entfallen. Der Ausschuss zeigte sich von der Gestaltung des Areals überzeugt, die Abstimmung über den Beschlussantrag verlief einstimmig.
Weil der Bedarf an Kita-Plätzen groß ist, soll die Änderung des Bebauungsplanes in einem beschleunigten Verfahren geschehen.

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Ar Baugrund stehen aufgerundet für das Quartier zur Verfügung, sollte der Gemeinderat den zuvor im Ausschuss einstimmig angenommenen Beschlussantrag absegnen.