Um festzustellen, wie beliebt Gerhard Penck als Chef war, reichte am Donnerstagabend ein Blick auf die Zuschauerplätze im Sitzungssaal des Rathauses in Ebingen. Die Reihen waren voll besetzt – das ganze Team des Stadtplanungsamts war gekommen, um seinen nun ehemaligen Amtsleiter zu verabschieden. Nach zwölf Jahren bei der Stadt Albstadt ist Gerhard Penck seit Dienstag in Altersteilzeit.
„In den Jahrzehnten, in denen ich in der Stadtentwicklung gearbeitet habe, und in den zehn Jahren, die ich in meiner Heimatstadt Albstadt als Leiter der Stadtplanung wirken durfte, haben wir als Team versucht, so manchen Zauber der Zukunft für die Menschen dieser Stadt herzustellen“, sagte Penck am Donnerstagabend im Rathaus bei seiner Verabschiedung.

Zwei Berge namens Penck

Als gebürtiger Tailfinger habe Penck sehr viel für Albstadt geleistet, betonte Klaus Konzelmann. Und der Oberbürgermeister erzählte die spannende Geschichte Pencks, beziehungsweise von dessen Vorfahren. Nach Gerhard Pencks Großvater ist ein Berg in Argentinien benannt, nach seinem Urgroßvater ein Berg auf dem Mond. Einem Berg hat Gerhard Penck seinen Namen (noch) nicht verliehen, doch vor allem die Entwicklung der Tailfinger Mitte trage seine Handschrift, so Konzelmann. In Horb, Pencks Station vor Albstadt, hatte er maßgeblichen Anteil an der Umgestaltung der Stadt für die Landesgartenschau.
Dass sich Stadtplanung vor zehn bis zwanzig deutlich von aktueller unterscheide, merkte Gerhard Penck selbstkritisch an. „Wir müssen heute die Zukunft verstetigen, damit diese nachhaltig, klimaorientiert und ressourcenschonend für nächste Generationen wirkt.“
Penck erhielt ein Abschiedsgeschenk – und hatte selbst eines für die Verwaltung dabei: Einen 50-Millionen-Schein aus dem Jahr 1923. „Ein kleiner Notgroschen aus Tailfingen, aber leider nur ein symbolischer.“