Nur noch fünf Tage bis zur OB-Wahl in Albstadt. Die Kandidaten Udo Hollauer, Roland Tralmer und Markus Ringle sind fleißig im Wahlkampf und versuchen, noch zahlreiche Möglichkeiten zu schaffen, in denen Bürgerinnen und Bürgern sie kennenlernen können. Da meldet sich auf einmal Michael Gonser. Der 63-Jährige möchte ebenfalls OB werden. „Im letzten Moment: Ein Kandidat von außen und doch von innen“, verkündet er.
„Ich weiß, wir sind weit im Wahlkampf vorangeschritten“, richtet er in einem Video das Wort an die Albstädter. „Ich will ihnen auf den letzten Metern eine Option, eine Alternative bieten, um doch noch einen Kandidaten von außen zu bekommen.“ Und trotzdem von innen, wirbt er. Wie kann das sein? Seine Mutter stammt aus Onstmettingen, sein Vater aus Tailfingen. Beruflich zog es die Familie zwar nach Brasilien, wo Gonser geboren wurde, doch verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Albstadt. Mittlerweile lebt der fünffache Vater mit seiner Frau in Schleswig-Holstein. „Der Wahlerfolg wäre mein Ticket zurück in meine Heimat Albstadt.“
Wer ist der neue Kandidat?
Die Bewerbungsfrist endete jedoch bereits vergangene Woche. Wie also könnte Michael Gonser Oberbürgermeister werden? Die Albstädter sollten sich damit bestens auskennen. 2015 hatte Klaus Konzelmann ebenfalls erst nach Ende der offiziellen Fristen Interesse an dem Amt bekundet und wurde dann tatsächlich im zweiten Wahlgang zum Oberbürgermeister gewählt. Könnte dies dieses Jahr ebenfalls passieren? Wenn genügend Bürgerinnen und Bürger Michael Gonser mit Adresse auf den Wahlzettel schreiben, schon. Der Jurist Gonser spekuliert darauf.
„Ich wollte schon immer politische Verantwortung übernehmen, aber meine Überzeugung war stets, dass ich zunächst im Leben etwas außerhalb der Politik erreichen will.“ Jetzt als Privatier sieht er den Zeitpunkt gekommen. Beruflich müsse er sich nichts mehr beweisen, aber die Chance OB zu werden, reize ihn.
Termine der Kandidaten
Kennenlernen kann man Michael Gonser an diesem Mittwoch um 17 Uhr beim Bürgerdialog im Brauhaus Zollernalb, Bahnhof 4. Nur eine Stunde später wird man dort auch auf Udo Hollauer stoßen, der zum „After Work“-Dialog einlädt. Auch die anderen Kandidaten bieten Termine an: Markus Ringle ist heute von 17 bis 18 Uhr in Josi’s Klause, Kirchengraben 2, und von 19 bis 22 Uhr im Juwel, Dorfstraße 58, mit dem Schwerpunkt „Hallen“. Roland Tralmer lädt zum Dialog mit Elternvertretern zum Thema „Sicherung des Bildungsstandortes Albstadt“ im „Gleis 4 Albstadt“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.
Was tun, wenn die Wahlberechtigung weg ist?
Die Wahlbenachrichtigung der Wahl vom 5. März gilt auch für die Neuwahl am 19. März. Wer seine Wahlbenachrichtigung verloren, verlegt oder eventuell bereits vernichtet hat, braucht nicht zu befürchten, sein Wahlrecht nicht ausüben zu können, teilt die Stadt Albstadt mit. Jeder, der im Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann wählen.
Wählen im Wahllokal: Die Wahl ist durch die Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses, bei Unionsbürgern durch einen gültigen Identitätsausweis möglich. Wählen durch Briefwahl: Alle, die bereits für die Wahl am 5. März und für die Neuwahl am 19. März Briefwahlunterlagen beantragt haben, bekommen diese seit Montag, 13. März, automatisch zugesandt. Ein erneuter Antrag ist nicht notwendig. Falls Bürgerinnen und Bürger bis Freitag, 17. März, keine Unterlagen erhalten haben oder nicht mehr wissen, ob sie bereits Briefwahlunterlagen für die Neuwahl beantragt haben, sollten sie sich umgehend an das Wahlamt der Stadt Albstadt, Telefon (07431) 1 60 22 22, E-Mail wahlamt@albstadt.de, wenden.
Briefwahl beantragen
Wer erstmalig für die Wahl am Sonntag Briefwahlunterlagen beantragen möchte, kann dafür die rechte Spalte auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung nutzen oder die Unterlagen bis einschließlich 16. März, 12 Uhr online auf der Homepage www.albstadt.de beantragen. Die Wahlbenachrichtigung selbst ist nicht Voraussetzung für den Antrag auf Briefwahlunterlagen.
Bei Verlust der Wahlbenachrichtigung kann der Antrag dennoch schriftlich, per E-Mail an wahlamt@albstadt.de oder auch persönlich erfolgen. Die Beantragung von Briefwahlunterlagen kann bei den nachfolgenden Dienststellen erfolgen: im Stadtteil Ebingen beim Amt für öffentliche Ordnung, Einwohneramt, Rathaus Albstadt, Marktstraße 35, Zimmer 321, Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag jeweils von 8 bis 13 Uhr und Donnerstag von 8 bis 11.30 Uhr und 15.30 bis 18 Uhr, sowie am Freitag, 17. März, von 8 bis 18 Uhr. In Albstadt-Tailfingen werden die Wahlscheine auch vom Bürgerbüro Tailfingen, Adlerstraße 14, ausgestellt, Montag und Dienstag jeweils von 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Mittwoch 8 bis 12 Uhr, Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 18 Uhr. In den Stadtteilen Burgfelden, Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Pfeffingen und Onstmettingen erfolgt die Ausstellung der Wahlscheine auch durch die Ortsämter, bis einschließlich Freitag, allerdings nur im Rahmen der geltenden Dienstzeiten.
Wichtige Hinweise: Ab Donnerstag, 16. März, ist eine persönliche Abholung der Briefwahlunterlagen notwendig, da bei einer postalischen Versendung ein rechtzeitiger Empfang nicht mehr gewährleistet werden kann. Der letzte Termin zur Beantragung von Briefwahlunterlagen ist Freitag, 18 Uhr. Danach haben Bürger nur noch unter besonderen Umständen die Möglichkeit, einen Wahlschein zu erhalten, und zwar, wenn sie ihr Wahlrecht erst nach Fristablauf erworben haben, wenn sie ihren Wahlschein schuldlos nicht erhalten haben oder wenn sie plötzlich erkranken. Im Rathaus Albstadt ist für solche Fälle ein Bereitschaftsdienst am Samstag von 10 bis 12 Uhr eingerichtet.
Am Wahltag noch per Briefwahl wählen?
Am Wahltag ist die Beantragung von Briefwahlunterlagen nur noch im Fall plötzlicher Erkrankung bis 15 Uhr im Rathaus Albstadt möglich. Bürger sollten zudem beachten, dass der rote Wahlbriefumschlag bis spätestens Sonntag, 18 Uhr, bei der Stadtverwaltung Albstadt, Marktstraße 35 eingegangen sein muss, um berücksichtigt werden zu können. Demnach empfiehlt das Wahlamt eine persönliche Abgabe der Briefwahlunterlagen oder den Einwurf in den städtischen Briefkasten am Rathaus in Ebingen.