Einen Überblick über Obernheim hat sich Manfred Schavier in der vergangenen Woche schon verschafft – und das ganz wörtlich. Vom höchsten Punkt des Ortes hat der parteilose Kandidat zur Wahl des Bürgermeisters und Naturliebhaber den Ausblick genossen.
Deshalb ist er sich sicher: „Ich will keine Windräder aufstellen.“ Der 53-Jährige sieht dadurch die Landschaft in Obernheim gefährdet. Auch sonst hat Schavier eine klare Vorstellung, was er als Bürgermeister umsetzen würde. Sein Wahlkampfslogan: Bewährtes bewahren und gutes Neues aufbauen. Wie Alexander Hofer will er Bürgermeister in Obernheim werden.
„Die Arbeit direkt am Menschen und der Gemeinde ist meine Motivation“, erläutert Schavier den Entschluss zu kandidieren. Nach langer Zeit in der Industrie und Verwaltung wolle er nun als Bürgermeister gemeinsam mit der Gemeinde etwas auf die Beine stellen.

Bürgermeister-Kandidat in Obernheim aufgewachsen im Rheinland

Mit kleinen Gemeinden ist er vertraut. Aufgewachsen ist Schavier in einem kleinen rheinischen Dorf bei Jülich mit 1500 Einwohnern. Der heute 53-Jährige wuchs in einer katholischen Familie auf, wie er immer wieder betont.
Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann, studierte anschließend Betriebswirtschaft in Trier. Mit Zahlen kennt sich Schavier aus. Arbeitete für verschiedene Firmen im Rhein-Main-Gebiet bis ihn eine Stelle bei Interflex Daten nach Stuttgart brachte. Als Leiter der Verbandskämmerei des Gemeindeverwaltungsverbands Donau-Heuberg lernte er die Feinheiten der kommunalen Finanzplanung kennen – aber auch das Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Gemeinde. Er habe aber auch gelernt: „Eigentlich kann nur der Bürgermeister was bewegen, wenn es um Gestaltung geht“, sagt Schavier.

Bürgermeister-Wahl: Manfred Schavier will Obernheim attraktiv halten

Sollte er gewählt werden, will er diese Gestaltungsmöglichkeiten für vieles nutzen. Das soziale Miteinander ist für ihn das Kernthema in der Gemeinde, schreibt er auf seinem Wahlkampf-Flyer. Damit der Ort lebendig bleibt, sei es ihm wichtig, die Attraktivität von Obernheim zu erhalten und zu steigern, sagt Schavier im Gespräch. „Obernheim soll nicht nur eine Schlafstätte sein“, so der Kandidat. Der 53-Jährige weiß, dass es dafür nicht nur ausreicht, ein paar Blumenkübel aufzustellen. Es gehe um moderate Schaffung von Wohnraum, Kitaplätze und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Auch Freizeitorte und Möglichkeiten Sport zu treiben will er im Ort schaffen.
Der Ärztemangel auf dem Land beschäftigt Schavier ebenfalls. Der ist nicht nur in Obernheim ein Thema, sondern generell im ländlichen Raum. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Versorgung mit Ärzten im Ort bestehen bleibt. Dazu möchte er, sollte er gewählt werden, den Dialog mit dem Landratsamt und Nachbargemeinden suchen. „Vielleicht ist es möglich, hier eine gemeinsame Lösung zu finden“, so Schavier.
Die klassischen kommunalen Infrastukturmaßnahmen möchte der 53-Jährige auch angehen. Im Gespräch nennt er vor allem den Breitbandausbau. Das steigere die Attraktivität des Ortes weiter. Investitionen in Photovoltaik hat er ebenfalls auf dem Zettel. Eine lange Liste, die er mit den Anliegen der Menschen aus Obernheim ergänzen will. Er besucht Veranstaltungen, ist bei der Fasnet dabei und kommt dort mit Menschen ins Gespräch, um sich ihre Wünsche anzuhören.

Manfred Schavier ist Jäger und Naturliebhaber

In seiner Freizeit ist der 53-Jährige gern in der Natur. Mit seiner Partnerin und den beiden Hunden Emma und Erik geht er regelmäßig auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald wandern. Der Kandidat ist außerdem ein begeisterter Jäger, engagierte sich schon als Jugendlicher im Angelsportverein seines Heimatortes. „Wir lieben die heimische Region und besonders ihre Schönheit und ihre Einzigartigkeit“, so der 53-Jährige. Neben der Natur ist Musik seine zweite Leidenschaft. Schavier lernte mit 12 Jahren Gitarre zu spielen, war Mitglied im Schulorchester.
MIttlerweile lebt Schavier mit Partnerin und Hunden in Hausen im Killertal und wechselweise in Dunningen. Sollte er gewählt werden, bleibt das erstmal so. „Ich würde es halten wie mein Vorgänger und pendeln“, sagt Schavier. Für den Fall der Fälle gäbe es aber eine Wohnung im Rathaus, die er bei späten Abendterminen nutzen könnte. Er schließe jedoch nicht aus, auch nach Obernheim zu ziehen. Die Landschaft dort gefällt ihm schon mal sehr gut.

Termine und Infos zur Bürgermeister-Wahl

Wer neuer Bürgermeister in Obernheim wird, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 12. März. Zwei Kandidaten gibt es für das Amt des Bürgermeisters: Alexander Hofer und Manfred Schavier.
Die beiden Kandidaten für das Schultes-Amt können Bürgerinnen und Bürger am Freitag, 3. März, in der Mehrzweckhalle bei der offiziellen Kandidatenvorstellung kennenlernen.