In Baden-Württemberg sind bis Anfang August knapp 430 Impfungen gegen Affenpocken verabreicht worden. Das teilte ein Sprecher des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. Zur Verfügung standen bis zu diesem Zeitpunkt 2980 Impfdosen. Dem Landesgesundheitsamt wurden bis zum Dienstag gut 140 Erkrankungen übermittelt. Bundesweit lag die Zahl der bekannten Fälle am Dienstag bei knapp 3330. Baden-Württemberg erwartet zwischen Ende August und Anfang September 2000 bis 2200 weitere Impfdosen.
Zahl der Affenpocken-Infizierten ist rückläufig
„In den letzten drei Wochen konnte ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen beobachtet werden“, sagte der Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums. Auch bundesweit sind die Zahlen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) seit Anfang August leicht rückläufig.
Erster Fall von Affenpocken im Mai
Der erste Affenpocken-Fall in Deutschland war im Mai bekannt geworden. Nach Angaben des Sozialministeriums in Stuttgart wird die Virusinfektion durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. „Das Risiko ist dabei nicht nur auf Personen beschränkt, die sexuell aktiv sind“, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums. „Alle Menschen, die engen körperlichen Kontakt mit einer ansteckenden Person haben, sind potenziell gefährdet.“
Erster Affenpocken-Todesfall in Kuba
Auch in Kuba gibt es nun einen ersten Affenpocken-Todesfall. Ein italienischer Tourist sei der Viruskrankheit erlegen, teilte am Montag (Ortszeit) das Gesundheitsministerium in Havanna mit. Der 50-jährige Mann sei am 15. August angekommen und drei Tage später ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zwischendurch habe er mehrere Orte an der Westküste des Landes besucht. Alle bekannten Kontaktpersonen des Mannes mussten sich den Angaben zufolge in Isolation begeben. Bei ihnen seien bisher keine Krankheitssymptome aufgetreten. Der nun verstorbene Italiener war der erste Affenpocken-Fall in Kuba.