Die Fruchtsaftmarke Punica verschwindet aus den Supermarktregalen. Die Marke werde vollständig vom Markt genommen, teilte der US-Getränkekonzern Pepsico am Dienstag in Neu-Isenburg bei Frankfurt mit. In den den 1980er und 1990er-Jahren waren die Säfte in der Werbung sehr präsent – unter anderem mit dem Slogan „Komm in die Punica-Oase“. Punica gehörte nach Angaben der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) im Jahr 2020 zu den beliebtesten Fruchsaftmarken. Damals hatten noch 8,4 Millionen Menschen einen Punica-Saft binnen vier Wochen getrunken.
Der Produzent PepsiCo hat die Herstellung bereits im September vergangenes Jahres eingestellt. Die Produkte, die es noch zu kaufen gibt, sind demnach Restbestände.
Nach 46 Jahren kommt das Aus
Auf den Markt kam die Marke 1977. Damals stellte noch die Dittmeyer GmbH das Getränk her. Firmenchef Rolf H. Dittmeyer machte selbst Werbung für seine Produkte, zu denen auch die Fruchtsaftmarke Valensina gehörte – und war eine feste Größe. Von 1972 bis 1984 war Dittmeyer noch Alleinlieferant der Olympischen Spiele gewesen,
Doch in dem beinharten Wettbewerb im Getränkemarkt konnte sich das kleine mittelständische Unternehmen langfristig nicht halten. Nach einem Hörsturz verkaufte Dittmeyer im Jahr 1984 sein Unternehmen an den Konsumgüter-Hersteller Procter & Gamble.
Wechselvolle Firmengeschichte
Der Konsumgüterriese gab 2004 die Marke Punica an das die Private-Equity-Gesellschaft J.W. Childs in den USA ab, die es ein Jahr später weiterverkaufte: an PepsiCo. Die wiederum reichte die Marke an das Unternehmen Tropicana Brands Group weiter, an der PepsiCo mit einem Minderheitsanteil beteiligt ist.