Am Sonntag, 16.04.2023, stand der „Tatort: Verborgen“ im ARD-Programm. Im neuen Krimi aus Hamburg führte die Suche nach einem Schleusernetzwerk die Kommissare Thorsten Falke und Julia Grosz nach Hannover. Dort wurde die Leiche eines jungen Afrikaners in einem Lkw gefunden. Als auch ein 17-jähriger Simbabwer verschwand, wurde dessen Vater zu einem wichtigen Guide für die Ermittler...
Lohnte sich das Einschalten an diesem Sonntag? Worum ging es genau und welche Darsteller waren im Cast? Alle Infos zum Sonntagskrimi erfahrt ihr hier.
„Tatort: Verborgen“: Das ist der Jubiläumsfall von Wotan Wilke Möhring
Jeans, Lederjacke und immer ein Glas Milch in Reichweite: Thorsten Falke ist ein cooler Typ. Seit zehn Jahren geht der von Wotan Wilke Möhring gespielte Ermittler in Norddeutschland auf Mörderjagd und zählt mittlerweile zum unverzichtbaren Personal der ARD-Krimireihe „Tatort“. Unverzichtbar, weil Falke ein Typ mit Ecken und Kanten ist – man guckt Wotan Wilke Möhring einfach gerne bei der Arbeit zu. In seinem sehenswerten Jubiläumsfall taucht der kernige Ermittler von der Bundespolizei in ein Milieu ein, das es wirklich verdient, einmal ausgeleuchtet zu werden: Es geht um illegal nach Deutschland eingewanderte Afrikaner, die sich ohne Papiere zu einem Hungerlohn auf Baustellen, in Restaurantküchen oder Großmärkten verdingen müssen und nur wenig Chancen haben, einen rechtlichen Aufenthaltsstatus zu erlangen.
„Tatort: Verborgen“: Handlung am 16.04.2023
Es beginnt mit einem Toten, der auf einem Autobahn-Rastplatz bei Hannover in einem Lastwagen entdeckt wird: Der junge Afrikaner, der mit anderen illegalen Migranten im Lkw versteckt war, hat die strapaziöse Fahrt in dem engen Behältnis nicht überlebt, der Fahrer ist spurlos verschwunden. Erste Nachforschungen führen die Bundespolizei-Ermittler Falke und Grosz zu einer Spedition, im Polizeipräsidium lernt Falke außerdem Jon kennen, der seinen verschwundenen Sohn sucht. Keine einfache Aufgabe für den Mann aus Simbabwe, denn er lebt seit vielen Jahren mit seiner Familie illegal in Deutschland und kann sich nicht ausweisen. Falke ist das egal, denn er verspricht sich von Jon Hilfe bei der Aufklärung des Falls um den unbekannten Toten vom Rastplatz, für den sich außer ihm und Kollegin Grosz niemand so recht zu interessieren scheint. Außerdem ist ihm der zurückhaltende Simbabwer einfach sympathisch.
Für den deutschen Kommissar wird Jon in diesem „Tatort“ zu einem unersetzlichen Guide durch die Welt illegaler Einwanderer, die in Hannover eine Schattenexistenz führen. Jon nimmt ihn mit in seine Wohnung, zeigt ihm Cafés, Treffpunkte und Arbeitsplätze und stellt ihm seine Frau Hope sowie den jungen Sam vor. Julia Grosz hört sich derweil bei der Ärztin Simone Kemper um, die auf die Behandlung von Menschen ohne Papiere spezialisiert ist und sich wenig kooperativ zeigt. Das Ermittlerduo hofft, mithilfe von Sam ein von Hannover aus operierendes Schleusernetzwerk zu enttarnen – und muss feststellen, dass seine Ermittlungen für manche Menschen gefährlich werden können.
„Tatort“ Kritik: Wie ist „Verborgen“ aus Hamburg?
Regisseurin Neelesha Barthel gelingt es im atmosphärisch starken Krimi „Tatort: Verborgen“, das Milieu der illegalen Migranten einfühlsam, aber weitgehend frei von Sentimentalität zu schildern. Mittendrin: Der professionell-sachliche, aber durchaus empathische Thorsten Falke, der den Tod eines jungen Afrikaners in Hannover aufklären muss und gleichzeitig einem Vater auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn hilft.
Franziska Weisz darf als Falkes Mitstreiterin Julia Grosz auch wieder mitmachen, aber zu ihr ist den beiden Drehbuchautorinnen und der Regisseurin anders als zum charismatischen Kollegen nicht allzu viel eingefallen – im gelungenen neuen „Tatort“ gehören Wotan Wilke Möhring und dem simbabwisch-deutschen Schauspieler Alois Moyo als besorgtem Vater Jon die besten Szenen.
Das bringt dem Krimi aus Hamburg bzw. Hannover drei von vier Pistolen ein: Kann man nichts falsch machen.
„Tatort: Verborgen“: Besetzung am 16.04.2023
Neben den beiden Hauptdarstellern sind in diesem Krimi auch wieder einige Episodenrollen zu sehen. Wer die Darsteller im Cast sind, erfahrt ihr hier:
Rolle – Schauspieler
- Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
- Julia Grosz – Franziska Weisz
- Jon – Alois Moyo
- Hope – Sheri Hagen
- Sam – Ben Andrews Rumler
- Simone Kemper – Rebecca Rudolph
- Rudolf Wehrmüller – Michael Lott
- Büchner – Philipp Baltus
„Tatort“ am Sonntag: Sendetermine und Mediathek
Alle Sendetermine des neuen „Tatort“ aus Hamburg auf einen Blick:
- Sonntag, 16.04.2023, um 20:15 Uhr im Ersten
- Sonntag, 16.04.2023, um 21:45 Uhr auf ONE
- Dienstag, 18.04.2023, um 00:30 Uhr
In der ARD Mediathek ist der „Tatort“ im Livestream zu verfolgen. Für gewöhnlich steht der Krimi dort nach der Ausstrahlung auch noch bis zu sechs Monate als Wiederholung zur Verfügung.