"Mr. Irrelevant" - das jährliche Prädikat für den Spieler, der mit dem letzten Pick im NFL Draft ausgewählt wird, wurde im vergangenen Jahr Quarterback Brock Purdy von den San Francisco 49ers verliehen.
Der Spielmacher von den Iowa Hawkeyes musste sich am dritten Tag des NFL Draft bis Pick Nummer 262 gedulden, bis endlich sein Name im Draft verlesen wurde.
Die fies anmutende Wortwahl „Mr. Irrelevant“ traf auf den Quarterback keineswegs zu. Als Nutznießer der Verletzungen der beiden Starting Quarterbacks der 49ers bewies Purdy seinen Wert auf dem Feld, wurde zum Starter und führte sein Team bis ins NFC Championship Game, ehe ihn eine Armverletzung ausbremste.

Hohe Aufmerksamkeit für „Mr. Irrelevant“ Desjuan Johnson beim NFL Draft 2023

Jeder Nachwuchs-Footballer, der es in die NFL schafft, und in der NFL-Talentauswahl gepickt wird, ist alles andere als irrelevant. Die Vergabe des „Mr. Irrelevant“-Jerseys ist jedoch - wie fast alles im Draft - mit Spektakel versehen. Der Hype um den letzten ausgewählten Spieler eines Drafts ist darüber hinaus ungleich größer als um alle anderen Late-Round-Picks.
Die Auswahl an letzter Stelle ist deshalb eine kleine Ehre für den betreffenden Spieler. In diesem Jahr darf sich Defensive Tackle Desjuan Johnson „Mr. Irrelevant“ nennen. Er wurde mit dem 259. Pick von den Los Angeles Rams ausgewählt.

„Irrelevant Week“ – Die Geschichte hinter „Mr. Irrelevant“

Im Jahr 1976 hatte der ehemalige NFL-Spieler Paul Salata die Idee, den letzten ausgewählten Spieler im NFL Draft mit einer einwöchigen Urlaubsreise („Irrelevant Week“) in Kalifornien zu beschenken.
Über die Jahre wurden die „Mr. Irrelevants“ mit immer ausgefalleneren Geschenken und Events beglückt.
Die Aufmerksamkeit ist dem „Mr. Irrelevant“ 2023 Desjuan Johnson gewiss. Mit seiner seiner gesamten Familie wurde er nach seiner Auswahl nach Newport Beach in Kalifornien eingeladen. Das bedeutet eine Woche lang Golf spielen, Disneyland und Wohltätigkeitsorganisationen besuchen, an einer Segelregatta teilnehmen und ein Baseball-Spiel besuchen.
Der jährliche „Mr. Irrelevant“ soll jedoch nicht Zielscheibe von Spott werden. Melanie Fitch, die als Tochter von Paul Salata die „Irrelevant Week“ leitet, erklärt: „Eigentlich ist es die Feier eines Underdogs. Er ist nicht irrelevant, weil er als Letzter gedraftet wurde, sondern weil es irrelevant ist, dass er als Letzter gedraftet wurde.“