Der FC Cadiz hat einen ungewöhnlichen Schritt unternommen und wegen eines Schiedsrichterfehlers die vorübergehende Aussetzung der Meisterschaft in La Liga beantragt. So etwas hat es in dieser Form noch nie gegeben.
FC Cadiz will sofortige Unterbrechung von La Liga
Der Klub stellte den Antrag beim Internationalen Sportgerichtshof CAS, nachdem Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande im Spiel gegen den FC Elche (1:1) am 16. Januar eine Abseitsposition vor dem Ausgleichstreffer der Gäste übersehen hatte. Der Videoassistent bemerkte den Fehler ebenfalls nicht. Cadiz hatte bereits beim spanischen Fußballverband die Annullierung des Ergebnisses sowie die Wiederholung der letzten neun Spielminuten beantragt, jedoch keine Maßnahmen ergriffen. Daher zog der Klub mit derselben Forderung vor den CAS und beantragte, dass der Spielbetrieb in La Liga ruhen sollte, bis über den Einspruch entschieden wurde.
Hat der Einspruch Aussicht auf Erfolg?
Die spanische Fachzeitung "Mundo Deportivo" berichtete, dass der FC Cádiz beim TAD wahrscheinlich wenig Erfolg haben werde. Das Blatt bezog sich auf Experten und argumentierte, dass das Gericht, das der obersten spanischen Sportbehörde Csd untersteht, sich bei seiner Sitzung am Freitag für nicht zuständig erklären werde. Dies könne damit begründet werden, dass es sich bei dem Vorfall "um eine technische und nicht um eine disziplinarische Angelegenheit handelt". Darüber hinaus stellte "Mundo Deportivo" fest, dass laut dem VAR-Protokoll des International Football Association Board (Ifab) des Weltverbandes FIFA Spiele grundsätzlich gewertet werden, selbst wenn der Schiedsrichter wie in diesem Fall gegen die Videoüberprüfung eines Vorfalls entscheidet.
Der FC Cádiz hat derzeit nach 23 Spieltagen den 16. Tabellenplatz inne und hat zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der FC Elche ist mit nur neun Zählern Tabellenletzter. Wenn der FC Cádiz Erfolg haben möchte, müsste er die ordentlichen Gerichte anrufen.