Der VfL Bochum und Holstein Kiel haben am vorletzten Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga den vorzeitigen Aufstieg verpasst. Gleichzeitig verabschiedeten sich der Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf endgültig aus dem Aufstiegsrennen. Der einstige Bundesliga-Dino HSV geht damit in seine vierte Zweitliga-Saison.
Spitzenreiter Bochum kam am Sonntagnachmittag mit 1:1 (0:1) beim 1. FC Nürnberg nicht über ein Remis hinaus, Verfolger Holstein Kiel verlor gar beim Karlsruher SC mit 2:3 (0:1). Beide Aufstiegsaspiranten müssen am kommenden Sonntag noch einmal zittern. Der Tabellendritte Greuther Fürth gewann beim SC Paderborn nach starker Leistung mit 4:2 (2:2) und könnte mit einem Sieg gegen Düsseldorf am letzten Spieltag noch auf einen direkten Aufstiegsplatz springen. Platz frei haben die Fürther auf jeden Fall schon sicher.
Düsseldorf nutzte durch den Fürther Sieg ein 3:0 (2:0) gegen den FC Erzgebirge Aue auch der Sprung auf Rang vier nichts mehr. Der Hamburger SV erlebte einen rabenschwarzen Sonntag und erlitt auch unter Interimscoach und Hoffnungsträger Horst Hrubesch beim 2:3 (1:1) beim VfL Osnabrück einen bitteren Rückschlag, fiel hinter Düsseldorf auf Platz fünf zurück und verpasste den Aufstieg erneut.
„Natürlich tut das weh. Am Ende des Tages müssen wir uns hinterfragen. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass wir dieses Spiel wollten“, sagte Coach Hrubesch. Auch HSV-Sportvorstand Jonas Boldt meinte ernüchtert: „Die Enttäuschung ist groß. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Die Gegentore haben wir zu leicht bekommen. Das ist sinnbildlich für die Saison.“
Bochum benötigt nun noch einen Punkt
Es bleibt spannend im Aufstiegsrennen: Spitzenreiter VfL Bochum fehlt am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen noch ein Punkt zum Aufstieg. Der Tabellenzweite Kiel muss gegen den SV Darmstadt gewinnen, um sicher als erster Klub aus Schleswig-Holstein in die erste Liga aufzusteigen.
Der 1. FC Heidenheim hat die bisher höchste Saisonniederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt verlor nach einer durchwachsenen Vorstellung mit 1:5 (1:2) beim SV Darmstadt 98. Vor dem Saisonabschluss zu Hause gegen den Karlsruher SC in einer Woche steht Heidenheim aber weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz.
Zwar hatte Oliver Hüsing die Gäste in der 12. Minute in Führung gebracht, aber Darmstadts Toptorjäger Serdar Dursun drehte die Partie mit einem Viererpack (40./54./59./83.). Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich steuerte Nicolai Rapp (18.) bei.