Die Begegnung in Berlin startete mit einer Überraschung: Seit diesem Wochenende hat die Frauenbundesliga ein eigenes Logo, das erstmals präsentiert wurde und an alle Mannschaftsführer an allen Spielorten übergeben wurde.
Die Begegnung gegen Pankow war für die Frauen des SK Hall eine klare Sache. Die gewonnenen Partien waren alle recht eindeutig bis auf Jana Zpevakovas Partie an Brett 6, die nach wilden Verwicklungen in der Zeitnotphase leistungsgerecht remis ausging. Zeitgleich erreichte der SK Lehrte gegen den Haller Reisepartner SF Deizisau ein überraschendes 3:3-Unentschieden. Schwäbisch Hall war also gewarnt, als es am Sonntagmorgen gegen Lehrte ans Brett ging.
Dort schlug sich Lehrte besser, als es das klare Ergebnis von 6:0 aussagt. An Brett 6 hatte Jana Zpevakova Glück, als ihre Gegnerin mit knapper werdender Bedenkzeit die Nerven verlor und ihre zugegebenermaßen komplizierte Gewinnstellung sogar noch verlor. Auch Sabrina Vega-Gutierrez musste lange kämpfen, um ein völlig ausgeglichenes Endspiel noch zu gewinnen. An den Spitzenbrettern gewannen Ekaterina Atalik und Irina Bulmaga gegen die beiden stärksten Lehrter Nachwuchsspielerinnen Fiona Sieber und Lara Schulze ebenfalls nach hartem Kampf. Beide hatten am Vortag aufhorchen lassen, als sie ihre Partien gegen ihre nominell deutlich stärkeren Gegnerinnen aus Deizisau gewinnen konnten.
Im Parallelspiel mühte sich Deizisau zu einem knappen, aber ungefährdeten 3,5:2,5-Sieg gegen Pankow. Die deutsche Nationalspielerin Zoya Schleining gewann ihre Partie, alle weiteren Partien endeten trotz teilweise großen Deizisauer Vorteils remis.
Trotz der klaren Siege und des Vorstoßens auf Platz 2 der Tabelle mit jetzt 10:2 Punkten bekamen die Haller Meisterschaftsambitionen einen herben Dämpfer. Zeitgleich schlug nämlich der Hamburger SK, der in der ersten Runde schon gegen Schwäbisch Hall gewonnen hatte, überraschend das mit drei ehemaligen Weltmeisterinnen angetretene Team aus Baden-Baden und führt jetzt die Tabelle mit 11:1 Punkten an. Für Hamburg spricht das sehr überschaubare Restprogramm. Einziger ernstzunehmender Gegner auf dem Weg zum ersten Titel seit mehr als 25 Jahren sind noch die Rodewischer Schachmiezen, während Schwäbisch Hall noch gegen Bad Königshofen und Baden-Baden ranmuss.

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