Nach altem Volksglauben bekommen Seelen, die im Fegefeuer schmoren zu Allerheiligen eine Auszeit – sie fahren zur Erde auf, um sich für kurze Zeit von ihren Qualen zu erholen.
Stellvertretend dafür beschenkte man mittellose Menschen und Kinder mit Allerheiligenwecken, Allerheiligenstriezel, Allerheiligen-Laibl oder Allerseelenwecken. „Vergelt’s Gott für die armen Seelen“ lautete der Dank für die leckeren Gaben. Vor allem im süddeutschen Raum ist der Brauch, an Allerheiligen Hefezöpfe zu backen, noch immer lebendig.
Beliebtes Rezept für Strietzel zum Festtag
Zutaten für einen Allerheiligenstrietzel: 500 g Mehl, 250 ml Milch,75 g Butter, 75 g Zucker, 21 g grische Hefe, 2 Eigelb,1 Prise Salz, Hagelzucker zum Bestreuen
Anleitung Die Hefe in der Milch auflösen (Tipp: Hefe entwickelt sich auch in kalter Milch, nicht aber, wenn sie zu warm ist). Die zerlassene Butter, zwei Eigelbe, den Zucker und eine Prise Salz zur Milchmischung hinzufügen. Das Mehl nach und nach einrühren und kurz mit einem Rührgerät aufschlagen. Den Teig an einem warmen Ort zugedeckt quellen, bis er auf die dreifache Menge angewachsen ist. Schließlich den Teig zu drei langen Schlangen verarbeiten und daraus einen Zopf flechten (wie bei einem Haarzopf). Der fertig geformte Zopf sollte an einem warmen Ort nochmal gehen, so dass er nachher doppelt so groß ist. Mit etwas Ei und Milch bestreichen und Hagelzucker bestreuen. Backzeit: Bei 180-185 Grad Ober- und Unterhitze etwa 15-20 Minuten. Arbeitszeit: etwa 40 Minuten. Ruhezeit: etwa 2 Stunden.
Guten Appetit!
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