Vor Weihnachten spenden die Deutschen besonders gerne: Allein auf den Dezember entfällt Umfragen zufolge ein Fünftel des gesamten Jahresaufkommens. Doch Organisationen, an die gespendet werden kann, gibt es viele. Wir haben in den vier Kategorien Umweltschutz, Schutz für Frauen und Kinder, Humanitäre Hilfe und Meinungsfreiheit 21 Organisationen zusammengefasst, an die du spenden kannst – je nachdem, was du unterstützen möchtest. Zu jeder Organisation gibt es zwei beispielhafte Projekte bzw. Einsatzfelder. Zusätzlich kannst du künftig beim Telefonieren Projekte unterstützen – wie das geht. zeigen wir am Ende des Artikels.

Umwelt-, Natur- und Tierschutz

Tierschutzbund

Der Tierschutzbund unterstützt Tierheime in Deutschland.
Der Tierschutzbund unterstützt Tierheime in Deutschland.
© Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Deutsche Tierschutzbund ist die Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland. Er ist Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation, angeschlossen sind 16 Landesverbände und mehr als 740 örtliche Tierschutzvereine.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Tierschutz in Odessa: In der Ukraine setzt sich der Tierschutzbund für ein besseres Leben der Straßentiere ein. Bislang wurden Hunde und Katzen in Odessa eingefangen und getötet, um ihre Population einzudämmen. Der Tierschutzbund fängt die Tiere nun ein, kastriert sie und lässt sie wieder frei.
Tierheime in Deutschland: Der Tierschutzbund unterstützt Tierheime in ganz Deutschland. Zu den Hilfen gehören Futterspenden, Rechtsbeistand und Beratungen.

Sea Shepherd

Drei tote Zwergwale auf einem japanischen Walfangschiff. Sea Shepherd kämpft gegen den Walfang.
Drei tote Zwergwale auf einem japanischen Walfangschiff. Sea Shepherd kämpft gegen den Walfang.
© Foto: Tim Watters/ Sea Shepherd Australia/ epa/ dpa

Ziel von Sea Shepherd ist es, die Meere und deren Bewohner zu erhalten. Für Sea Shepherd stehen dabei nicht menschliche Interessen im Vordergrund. Die Organisation setzt sich zum Beispiel für Delfine, Robben und Haie ein.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Illegalen Walfang verhindern: In der Antarktis gehen japanische Walfangflotten im Schutzgebiet auf Jagd. Sea Shepherd geht direkt dagegen vor.
Delfinmassaker veröffentlichen: Im japanische Taiji werden jährliche tausende Delfine getötet. Sea Shepherd kann hier nicht direkt gegen das Töten vorgehen, da die japanische Gesetzeslage dies nicht zulässt. Dafür dokumentiert und veröffentlicht die Organisation Material der Jagden und deckt Verbindungen zum internationalen Delfinhandel auf.

WWF

Der Lebensraum von Orang-Utans ist in Gefahr. Der WWF versucht, die Wälder auf Borneo und Sumatra zu erhalten.
Der Lebensraum von Orang-Utans ist in Gefahr. Der WWF versucht, die Wälder auf Borneo und Sumatra zu erhalten.
© Foto: Bernd Wüstneck/ dpa

Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Das Netzwerk des WWF unterhält 90 Büros in mehr als 40 Ländern. Weltweit führen die Mitarbeiter des WWF Projekte zur Bewahrung der biologischen Vielfalt durch.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Stoppt die Plastikflut: Die Ozeane versinken immer mehr im Plastik-Müll. In jedem Quadratkilometer Meer schwimmen heute laut WWF mehrere hunderttausend Teile Mikroplastik und Plastik. Die Organisation unterstützt Projekte an Flüssen wie dem Mekong in Vietnam, um die Vermüllung zu stoppen.
Orang-Utans: Die Menschenaffen leben ausschließlich auf den Inseln Sumatra und Borneo in freier Wildbahn. In den letzten 30 Jahren ist laut WWF mehr als die Hälfte des Orang-Utan-Waldes gerodet worden. Die Organisation setzte sich hier für Schutz-Maßnahmen ein.
Beim WWF können mehrere Projekte unterstützt werden. Hier findest u eine Übersicht.

Greenpeace

Eine Protestaktion von Greenpeace in der Nähe des Deutschen Bundestags.
Eine Protestaktion von Greenpeace in der Nähe des Deutschen Bundestags.
© Foto: Michael Kappeler/ dpa

Greenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die mit ihren Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen kämpft.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Artgerechte Tierhaltung: Greenpeace setzt sich unter anderem für Transparenz bei Herkunft von Fleisch und Wurst in Supermärkten ein. Edeka beispielsweise verschweigt laut der Organisation seinen Kunden, wie die Tiere gehalten werden. Das möchte Greenpeace ändern.
Chemie in Textilien: Viele Textil-Hersteller arbeiten laut Greenpeace mit gefährlichen Chemikalien, die sich mittlerweile sogar in Tieren am Nord- und Südpol nachweisen lassen. Die Organisation möchte hier die Verbraucher auf das Thema aufmerksam machen. Einige Händler haben bereits eingewilligt, die Chemikalien in der Kleidung zu reduzieren.

Albert-Schweitzer-Stiftung

Legehennen in Käfighaltung ist eines der Themen, für das sich die Albert-Schweitzer-Stiftung einsetzt – die Hennen sollen raus aus ihren Gefängnissen.
Legehennen in Käfighaltung ist eines der Themen, für das sich die Albert-Schweitzer-Stiftung einsetzt – die Hennen sollen raus aus ihren Gefängnissen.
© Foto: Bernd Settnik/ dpa

In Ländern wie Deutschland ist es für eine gesunde Ernährung nicht notwendig, Tiere für die Herstellung von Lebensmitteln leiden und sterben zu lassen. Deshalb fördert die Albert-Schweitzer-Stiftung die vegane Ernährungsweise als die derzeit ethisch beste Lösung. Sie setzt sie sich auch für eine schrittweise Reduktion des Verbrauchs von Tierprodukten ein. Da ein Ende der Nutzung von Tieren als Nahrungsquelle derzeit nicht absehbar ist, wirkt die Stiftung zudem auf eine weniger qualvolle Züchtung, Haltung und Tötung der Tiere hin.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Käfigfrei-Kampagne: Die Käfighaltung für Hühner gibt es noch immer, obwohl das Bundesverfassungsgericht schon im Jahr 1999 festgestellt hat, dass die Haltung von Legehennen in herkömmlichen und ausgestalteten Käfigen die Tiere quält und abgeschafft werden muss. Denn bis zum Ausstieg (geplant für das Jahr 2025) ist es noch ein langer Weg und die Lebensmittelindustrie importiert nach wie vor Käfigeier als Zutat. Daher plant die Organisation, ihre Arbeit fortzusetzen und Unternehmen weiterhin davon zu überzeugen, auf Käfigeier und -eiprodukte zu verzichten.
Das Grunz-Mobil: Das Grunz-Mobil ist ein fünf Meter hohes schweineförmiges Fahrzeug mit eingebautem Beamer und Videoleinwand. Gezeigt werden verschiedene Filme, die Mitgefühl hervorrufen und zum Nachdenken anregen. Die Zuschauer sehen, wie gut es Schweinen, Hühnern und Kühen geht, die der sogenannten »Nutztierhaltung entkommen sind.

Whale and Dolphin Conservation


Ein Delfin auf Stippvisite in der Lübecker Bucht. Die WDC setzt sich für den Schutz der Tiere ein
Ein Delfin auf Stippvisite in der Lübecker Bucht. Die WDC setzt sich für den Schutz der Tiere ein
© Foto: Lars Brackenwagen/ dpa
Die WDC (Whale and Dolphin Conservation) ist eine gemeinnützige Organisation zum Schutz von Walen und Delfinen. Gegründet 1987 in England, ist die WDC mit Büros in England, Deutschland, den USA, sowie in Argentinien und Australien vertreten. Die Organisation setzt sich mit Kampagnen, Forschungsarbeit, Feld- und Schutzprojekten sowie Bildungsarbeit für Wale und Delfine und den Schutz ihrer Lebensräume ein.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Gegen das Geschäft mit Meeressäugern: Von Mexiko bis Malta, von Argentinien bis Australien kämpft WDC gegen das weltweite Geschäft mit gefangenen Meeressäugern – eine Industrie, die frei lebende Wal- und Delfinpopulationen durch Wildfänge bedroht und für das Leid Hunderter Tiere verantwortlich ist.
Walfang bekämpfen: Die Nachfrage nach Walfleisch sinkt und es ist unwahrscheinlich, dass die verschiedenen Walpopulationen eine Bejagung im großen Stil, zusätzlich zu den anderen Gefahren, wie Umweltverschmutzung, Schiffskollisionen und Klimawandel, überstehen könnten. Trotz des kommerziellen Walfangverbots und eines Verbots des Handels mit Walprodukten, töten Japan, Norwegen und Island jedes Jahr immer noch Tausende Wale und versuchen, ihren Handel mit Walprodukten auszuweiten. Dagegen kämpft WDC.

BUND

Der BUND ist für einen schnellen Kohleausstieg.
Der BUND ist für einen schnellen Kohleausstieg.
© Foto: Ina Fassbender/ dpa

Der BUND ist ein Umweltverband, der sich unter anderem für die Pflege von Naturschutzflächen einsetzt und gegen Massentierhaltungsanlagen mobilisiert. Er engagiert sich für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien, für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Kohleausstieg schaffen: Der BUND arbeitet in der Kohle-Kommission der Regierung daran, dass Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Er setzt sich für die Klimaziele 2020 und den Hambacher Forst ein.
Demo in Berlin: Der BUND geht für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft, eine artgerechte Tierhaltung und für Klimagerechtigkeit auf die Straße. Am 19. Januar findet hierzu eine Demo in Berlin statt.

Schutz für Kinder und Frauen

Aus der Region: Buki

Im rumänischen Cidreag hilft ein Verein aus Bad Saulgau Roma-Kindern.
Im rumänischen Cidreag hilft ein Verein aus Bad Saulgau Roma-Kindern.
© Foto: Julian Stratenschulte/ dpa

Buki ist ein Verein aus Bad Saulgau, der in Cidreag, einer kleinen Gemeinde im Nordwesten Rumäniens, eine Betreuungsstätte für Roma-Kinder unterhält. Buki federe die sozialen Hürden der Kinder ab und bilde so eine Brücke zwischen den Kindern im Roma-Viertel und ihrer Schule bzw. der Rumänischen Gesellschaft, so der Verein.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Im Buki-Haus werden täglich 25 Roma-Kinder betreut. Sieben Mitarbeiter kümmern sich um die Gesundheit und Hygiene, Ernährung, Soziales und die pädagogische Entwicklung der Kinder. Die Buki-Kinder erhalten morgens ein Frühstück, gehen anschließend zur Schule, kommen danach ins Buki-Haus zurück, erhalten dort ein Mittagessen und werden dann von Mitarbeitern des Vereins pädagogisch betreut.

Unicef

Unicef ist an vielen Brennpunkten in der Welt vor Ort und hilft Kindern.
Unicef ist an vielen Brennpunkten in der Welt vor Ort und hilft Kindern.
© Foto: Rebecca Blackwell/ dpa

Unicef ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations Children’s Fund). Der Auftrag von Unicef ist es, die Kinderrechte für jedes Kind zu verwirklichen, unabhängig von seiner Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Richtschnur für die weltweite Arbeit ist die UN-Konvention über die Rechte des Kindes.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Hilfe für Erdbebenopfer in Haiti: Nach dem verheerenden Erdbeben 2010 in Haiti hat die umfassende Unicef-Hilfe schon viel verbessert. Doch gerade in den ersten Lebensjahren brauchen die Kinder mehr Unterstützung: Vielen Schwangeren auf der Karibikinsel fehlen Nährstoffe, dadurch steigt die Gefahr von Fehl- und Frühgeburten. Unicef begleitet die Kinder von Anfang an und hilft auch, dass sie zur Schule gehen können und vor Gewalt geschützt sind.
Kinder im Kosovo unterstützen: Ethnische Minderheiten haben es in dem noch immer vom Bürgerkrieg gezeichneten Kosovo schwer. Etwa 60 Prozent der Roma-Kinder leben unterhalb der Armutsgrenze, oft in verwahrlosten Verhältnissen - in Holzbaracken ohne Heizung, ausgegrenzt und ohne Gesundheitsversorgung. Unicef kümmert sich im Kosovo besonders um diese Kinder am Rand der Gesellschaft und gibt ihnen neue Chancen.

Terre des Femmes

Der gefährlichste Ort für eine Frau? Das eigene Zuhause.
Der gefährlichste Ort für eine Frau? Das eigene Zuhause.
© Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Eine Spende für Terre des Femmes ist eine Spende für Frauenrechte. Die Organisation setzt sich für eine gerechte Welt ein, in der Mädchen und Frauen das Recht haben, selbstbestimmt, frei und in Würde zu leben.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Weibliche Genitalverstümmelung verhindern: Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) bezeichnet eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden. FGM stellt damit einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit dar. Zudem verstößt sie gegen die Kinderrechte gemäß der Kinderrechtskonvention und gilt somit als Kindesmisshandlung. Dagegen geht Terre des Femmes vor.
Häusliche und sexualisierte Gewalt: Im eigenen Heim leben Frauen am gefährlichsten. Weltweit ist das so, auch in Deutschland. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Frauen sind in ihrem Zuhause aber nicht nur von Häuslicher Gewalt betroffen, sondern häufig auch zusätzlich oder ausschließlich von sexualisierter Gewalt. Terre des Femmes macht auf diese drängenden Themen aufmerksam. Die Organisation setzt sich für Gesetzesänderungen ein und bietet Betroffenen Beratung und Unterstützung.

Kindernothilfe

Das Wetterphänomen El Niño sorgte für Dürre in Ostafrika. Die Kindernothilfe kümmert sich um die Jüngsten.
Das Wetterphänomen El Niño sorgte für Dürre in Ostafrika. Die Kindernothilfe kümmert sich um die Jüngsten.
© Foto: Julian Stratenschulte/ dpa

Das christliche Kinderhilfswerk setzt sich weltweit für Kinder in Not und deren Rechte ein. Ziel ist es, Familien ein Leben in Würde und mit guten Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Aktuell stärkt das Hilfswerk nach eigenen Angaben 1,9 Millionen Mädchen und Jungen in 33 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Folgen von El Niño bekämpfen: In Ostafrika brachte das Wetterphänomen eine starke Dürre, in Lateinamerika Überschwemmungen. Die Kindernothilfe hilft hier den Jüngsten vor Ort.
Aids-Waisen unterstützen: In der südafrikanischen Provinz Kwa-Zulu-Natal ist Aids laut Organisation allgegenwärtig. Tausende Kinder haben keine Eltern, weil diese an der Krankheit gestorben sind. Die Kinderhilfe unterstützt die Waisen mit verschiedenen Projekten.

Engelbaum

Engelbaum sorgt dafür, dass auch Kinder aus ärmeren Verhältnissen Geschenke bekommen.
Engelbaum sorgt dafür, dass auch Kinder aus ärmeren Verhältnissen Geschenke bekommen.
© Foto: Brun-no/ Pixabay
Engelbaum ist ein Projekt des Vereins Kinderarmut in Deutschland. Der christliche Verein setzt sich bundesweit für benachteiligte Kinder ein.
  • Dorthin fließt dein Geld:
In einem Spendenshop können sie ein Kind auswählen und seinen Weihnachtswunsch erfüllen. Die Kinder können die Geschenke aus einer Liste von 30 unterschiedlichen Präsenten auswählen. Beschenkt werden Kinder, die von Kinderarmut betroffen sind, deren Eltern im Gefängnis sitzen oder deren Mütter sich in einem Frauenhaus befinden.
Der Spendenshop hat in diesem Jahr leider bereits geschlossen, Geld kannst du hier an das Projekt spenden.

SOS-Kinderdorf

In den SOS-Kinderdörfern, wie hier in Schorndorf-Oberberken, werden zur Weihnachtszeit Plätzchen gebacken.
In den SOS-Kinderdörfern, wie hier in Schorndorf-Oberberken, werden zur Weihnachtszeit Plätzchen gebacken.
© Foto: Giacinto Carlucci
Der Verein SOS-Kinderdorf ist eine Hilfsorganisation und ein bundesweit tätiger Jugendhilfeträger. Die Kinderdörfer engagieren sich an über 230 Standorten in Deutschland dafür, positive Lebensbedingungen für benachteiligte junge Menschen und ihre Familien zu ermöglichen.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Armut vor der Haustür: In kaum einem anderen Industrieland werden die Zukunftsperspektiven junger Menschen so stark von der sozialen Herkunft bestimmt wie in Deutschland. Armut bedeutet nicht nur einen Mangel an grundlegenden Dingen wie Essen und Kleidung, sondern oft auch einen Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe und gerechten Bildungschancen. SOS-Kinderdorf setzt sich gegen Kinderarmut ein.
Ein Hafen für Familien: Seit vielen Jahren wachsen die Ballungszentren in Deutschland stetig an, während ländliche Gegenden zunehmend verwaisen. Aus diesem Grund baut SOS-Kinderdorf seine Angebote dort aus, wo viele Hilfe brauchen: in den Städten. Die städtischen Kinderdörfer seien speziell darauf ausgerichtet, den Bedarf eines sozialen Brennpunkts direkt vor Ort aufzugreifen. Die Kinderdorffamilien sind vor allem für Kinder gedacht, die ein neues Zuhause brauchen und trotzdem in ihrem gewohnten Umfeld bleiben wollen.

Humanitäre Hilfe und Armutsbekämpfung

Brot für die Welt

Brot für die Welt bekämpft den Hunger weltweit.
Brot für die Welt bekämpft den Hunger weltweit.
© Foto: Jörg Carstensen/ dpa
Das Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland ist in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Gemeinsam mit lokalen Partnern hilft Brot für die Welt armen und ausgegrenzten Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Ernährungssicherung.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Nahrung für Paraguay: In den Wäldern Paraguays schwindet der Wald zugunsten des Soja-Anbaus. Mit dem Wald verschwindet aber auch die Lebensgrundlage der Indigenen – ihre Nahrungsquelle, ihre Kultur, ihre Identität. Die Organisation Oguasu, eine ökumenische Partnerorganisation von Brot für die Welt, unterstützt die Menschen dabei, Hunger und Armut zu überwinden.
Kindersterblichkeit in Indonesien bekämpfen: In den abgelegenen Regionen Indonesiens sterben noch immer viele Kinder und Mütter während oder nach der Geburt. Die christliche Hilfsorganisation CD Bethesda kämpft dagegen an – zum Beispiel auf der Insel Alor.

Misereor

In Kenia unterstützt Misereor Mädchen, die auf der Straße leben. Hier sucht ein Mann nach Plastikstücken auf der Müllhalde im Dandora-Slum von Nairobi, der Hauptstadt Kenias
In Kenia unterstützt Misereor Mädchen, die auf der Straße leben. Hier sucht ein Mann nach Plastikstücken auf der Müllhalde im Dandora-Slum von Nairobi, der Hauptstadt Kenias
© Foto: Ben Curtis/ dpa
Das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit setzt sich nach eigenen Angaben für Menschen ein, denen das Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und ausreichender und gesunder Versorgung verwehrt bleibt. Die Arbeit basiere auf der Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützte die Armen dabei, sich mit eigener Kraft aus Not und Ungerechtigkeit zu befreien.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Zwiebeln lagern in Burkina Faso: In dem westafrikanischen Land haben vor allem Kleinbauern mit der Lagerung ihrer Produkte zu kämpfen. Misereor hilft hier, beispielsweise beim Anbau und der Lagerung von Zwiebeln. Früher seien viele verfault, jetzt gebe es einen eigenen Speicher.
Straßenkindern in Kenia helfen: Misereor unterstützt Mädchen, die in Nairobi auf der Straße leben. Das Rescue Dada Centre gebe ihnen laut Organisation Unterkunft und Geborgenheit. Zusätzlich können die Mädchen zur Schule gehen und eine Berufsausbildung machen.

Welthungerhilfe

In Kambodscha stehlen Agrarunternehmen das Land der Bevölkerung. Das Foto zeigt einen Jungen, der während der Regenzeit durch ein Dorf schwimmt.
In Kambodscha stehlen Agrarunternehmen das Land der Bevölkerung. Das Foto zeigt einen Jungen, der während der Regenzeit durch ein Dorf schwimmt.
© Foto: Heng Sinith/ dpa

Hunger ist laut Organisation das größte lösbare Problem der Welt. Die Welthungerhilfe arbeitet dafür, dieses Problem nachhaltig zu lösen. „Zero Hunger wherever we work by 2030“ – so lautet das Vorhaben der Organisation in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
  • Dorthin geht dein Geld:
Investoren in Kambodscha: Durch die Vergabe von Landrechten an Agrarunternehmen wird Familien in Kambodscha das fruchtbare Land für die traditionelle Landwirtschaft genommen. Was gegen Landraub schützt, sind Dokumente, die beweisen, dass das Land der Familie gehört. Ein Landtitel ist aber viel zu teuer für einen einfachen Bauern. Hier arbeitet die Welthungerhilfe eng mit einer lokalen Organisation zusammen, um Gemeinden beim Erwerb rechtlicher Dokumente zu unterstützen.
Hunger in Malawi bekämpfen: Durch die Landflucht und eine angespannte Ernährungssituation war die Lage in Malawi bereits schwierig, dann kam auch noch das Wetterphänomen El Niño dazu, das für Missernten sorgte. Die Welthungerhilfe ist mit unterschiedlichen Projekten vor Ort.

Ärzte ohne Grenzen

Ärzte ohne Grenzen im Einsatz, hier in Gaza-Stadt.
Ärzte ohne Grenzen im Einsatz, hier in Gaza-Stadt.
© Foto: Felipe Dana/ dpa

Wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können, Naturkatastrophen wüten oder ganze Dörfer vor Gewalt fliehen müssen, beginnt der Einsatz von Ärzte ohne Grenzen. Die Mediziner stellen Nahrung zur Verfügung und behandeln kranke und verletzte Menschen in Not. Teams von Ärzte ohne Grenzen engagieren sich in rund 70 Ländern, besonders in Krisen- und Kriegsgebieten.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Pest bekämpfen in Madagaskar: Auf der Insel vor Afrika erkranken jedes Jahr Menschen an der Pest. Ärzte ohne Grenzen unterstützen hier die Gesundheitsbehörden, damit weniger Infizierte an der Krankheit sterben.
Menschen in Mossul helfen: In der irakischen Metropole bekämpften sich monatelang der Islamische Staat und die irakische Regierung. Viele Bewohner erlitten Kriegsverletzungen, Blindgänger explodieren noch immer. Die medizinische Versorgung in Mossul ist schlecht, Ärzte ohne Grenzen will hier die Gesundheitsversorgung aufrechterhalten.

Rotes Kreuz

Das DRK im Einsatz in Waiblingen.
Das DRK im Einsatz in Waiblingen.
© Foto: Bernd Weißbrod/ dpa
Das Deutsche Rote Kreuz rettet nach eigenen Angaben Menschen, hilft in Notlagen, bietet Menschen eine Gemeinschaft, steht den Armen und Bedürftigen bei und wacht über das humanitäre Völkerrecht - in Deutschland und in der ganzen Welt.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Behindertenhilfe: Mit der Hilfe für Menschen mit Behinderungen will das Rote Kreuz deren Lebensqualität steigern. Für Angehörige und Freunde ist das Rote Kreuz da, wenn es um Fragen der Betreuung, der Gesundheit, der Arbeit und Bildung oder der Freizeitaktivitäten geht.
Suche im schlimmsten Fall: Der DRK-Suchdienst hilft Menschen, die durch Kriege auf Nachricht von ihren Angehörigen warten und die wegen Katastrophen ihre Nächsten vermissen.

Oxfam

Flüchtlinge aus dem Südsudan in Uganda.
Flüchtlinge aus dem Südsudan in Uganda.
© Foto: Gioia Forster/ dpa
Oxfam vereint als internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Menschen in aller Welt, die sich nicht damit abfinden wollen, dass es Armut und extreme Ungleichheit gibt. In nur 15 Jahren hat die extreme Armut weltweit um die Hälfte abgenommen. Ziel ist es, sie in den nächsten 15 Jahren ganz zu beenden.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Hilfe für Südsudan: Seit Ende 2013 haben kriegerische Auseinandersetzungen im Südsudan über 4 Millionen Kinder, Frauen und Männer vertrieben. Mehr als 7,1 Millionen Menschen, die Hälfte der Bevölkerung im Südsudan, leiden Hunger und sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Oxfam unterstützt Binnenvertriebene im Südsudan und Flüchtlinge in den Nachbarländern Uganda, Äthiopien und Sudan mit Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen und Nahrungsmitteln.
Kleine Insel, große Probleme: Vanuatu ist ein Inselstaat im Südpazifik mit rund 200.000 Einwohnern. Die Gefährdung von Menschen durch Naturkatastrophen ist in kaum einem anderen Land höher als in Vanuatu: Regelmäßig werden die Bewohner von Erdbeben, Wirbelstürmen und Vulkanausbrüchen heimgesucht. Oxfam unterstützt die Menschen mit Wasser- und Sanitärversorgung sowie der Bereitstellung von Hygieneartikeln.

Care

Ein sieben Monate alter, stark unterernährter jemenitischer Junge, wird von seiner Mutter im Krankenhaus Al-Sadaqa gefüttert.
Ein sieben Monate alter, stark unterernährter jemenitischer Junge, wird von seiner Mutter im Krankenhaus Al-Sadaqa gefüttert.
© Foto: Nariman El-Mofty/ dpa
Gegründet 1945 in den USA, half Care Millionen von Menschen im Nachkriegseuropa mit Care-Paketen. In 93 Ländern der Welt setzt sich Care heute dafür ein, dass Armut überwunden wird und von Katastrophen Betroffene überleben können. Besonders wichtig dabei ist der Organisation die Gleichstellung von Mann und Frau und die besondere Förderung von Frauen und Mädchen - dort, wo sie systematisch benachteiligt sind.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Hunger im Jemen lindern: Im Jemen, dem ärmsten Land im Nahen Osten, herrscht Krieg. Seit über drei Jahren leiden die Menschen unter Gewalt, Hunger und dem Ausbruch von Seuchen. Care unterstützt mit 230 Mitarbeitern Familien mit Lebensmitteln und Bargeld und stellt sauberes Wasser bereit.
Geflüchteten aus Myanmar helfen: Ende August 2017 eskalierte die Lage in Myanmar und über 735.000 Menschen flohen nach Bangladesch, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Hier ist das Nothilfe-Team von CARE rund um die Uhr im Einsatz. Die Mitarbeiter leisten medizinische Betreuung durch mobile Kliniken und versorgen tausende unterernährte Kinder.

Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS)

Ein Kühlraum der Deutschen Knochenmarkspenderdatei in Dresden.
Ein Kühlraum der Deutschen Knochenmarkspenderdatei in Dresden.
© Foto: Oliver Killig/ dpa
Blutkrebs besiegen – das ist das Ziel von DKMS. Die DKMS ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Tübingen. Haupttätigkeitsfeld ist die Unterstützung von Knochenmarkspenden, um die Heilungschancen der an Leukämie und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen des blutbildenden Systems Erkrankten zu verbessern.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Die DKMS registriert Stammzellspender und motiviert Menschen, Blutkrebspatienten weltweit eine zweite Chance auf Leben zu geben. Außerdem ermöglicht sie Therapien und unterstützt deren Weiterentwicklung.

Meinungsfreiheit

Reporter ohne Grenzen

In Indien demonstrieren Kinder von Journalisten und Medienvertretern.
In Indien demonstrieren Kinder von Journalisten und Medienvertretern.
© Foto: Tanmoy Bhaduri/ dpa
Reporter ohne Grenzen dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalisten und deren Mitarbeiter in Gefahr sind. Die Organisation setzt sich für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalisten ein und kämpft online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Zensur-Software und gegen restriktive Mediengesetze.
  • Dorthin fließt dein Geld:
Kick vor der russischen Botschaft: Zwei Tage vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat Reporter ohne Grenzen vor der Russischen Botschaft ein Fußballspiel veranstaltet. Mit der Aktion sollte auf die Einschränkungen der Pressefreiheit in Russland aufmerksam gemacht werden.
Meinungsmacht messen: Medienbesitz bedeutet Meinungsmacht. Und Meinungsmacht garantiert Einfluss. Die Kontrolle über Massenmedien unterscheidet sich deshalb von jedem anderen Wirtschaftszweig. Reporter ohne Grenzen hat mit dem Media Ownership Monitor ein Recherche- und Publikationsinstrument entwickelt, das die Transparenz von Besitzverhältnissen nationaler Massenmedien schafft bzw. fördert. Die Organisation nimmt Medienbesitzer unter die Lupe und deckt ihre Interessen auf.

Telefonieren für guten Zweck

Goood

Hilfsprojekte unterstützen, während man telefoniert? Das geht mit Goood.
Hilfsprojekte unterstützen, während man telefoniert? Das geht mit Goood.
© Foto: Sebastian Kahnert/ dpa
Mit dem Smartphone surfen und telefonieren und dabei Gutes tun? Das geht, mit Goood. Wie das funktioniert? Zehn Prozent der monatlichen Grundgebühr gehen an einen guten Zweck deiner Wahl. Zusätzlich werden 25 Prozent der Profite in Projekte mit gesellschaftlichem Nutzen investiert. Die Projekte, an die dein Geld fließt, kannst du selbst aussuchen. Gespendet werden kann beispielsweise für die Renovierung einer Schule in Togo, für verwaiste Elefantenbabys oder für das Deutsche Kinderhilfswerk.

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